Nicht wenige haben Probleme damit, Gott als ihren Vater zu sehen, weil sie in ihrem Leben einen üblen Vater hatten. Nun kann Gott nichts dafür, wenn Ihr irdischer Vater Sie fertig machte, aber natürlich akzeptiert Gott, wenn Sie (noch) Probleme haben, ihn als Ihren Vater zu sehen (Gott ist unser guter Vater. Völlig egal, wie unser irdischer Vater war oder ist).

Ähnlich stelle ich mir vor, daß mancher vielleicht mit Jesus als seinem großer Bruder Probleme hat, weil er mit seinem irdischen großen Bruder keine tollen Erfahrungen verbindet.

Wie auch immer und was auch immer, suchen Sie sich das für Sie passende Bild von Gott und Jesus.
Halt, halt, natürlich eine Sicht von Jesus und Gott, die mit dem übereinstimmt, was uns die Bibel mitteilt. Will sagen: Sie können nicht sagen: ‚Ach, Gott wird schon mal Fünfe gerade sein lassen. Ich komm schon in den Himmel auch ohne Jesus‘. Wenn Sie mit einer solchen Einstellung in Ihren irdischen Tod gehen, werden Sie eine heiße Überraschung erleben. Denn Rettung ist nur durch und mit Jesus möglich („Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich.“, Jesus in Johannes Kapitel 14, Vers 6).

Gott ist unser uns liebender himmlischer Vater

Ob Sie also Gott als Ihren Vater sehen. Jesus als Ihren großen Bruder. Oder ob Sie (erst einmal, ehe Sie die beiden besser kennenlernen) mehr auf vorsichtiger Distanz sind. Ob Sie ‚Guten Morgen, sehr geehrter Herr Gott‘ nach dem Aufstehen sagen, ob Sie ihn siezen oder duzen, das ist alles egal. Ob Sie ‚Daddy‘ zu Gott, ‚Abba‘ oder ‚Papamann‘ sagen, es ist nicht wichtig.

Wichtig ist einzig und allein, daß Sie sich vergegenwärtigen, daß beide, sowohl Gott wie auch Jesus, Ihnen mit grenzenloser Liebe begegnen. Da ist also nicht für 5 Pfennig Platz für Angst oder furchtsame Distanz. Sie können (und sollen) sich bedenkenlos in die Sie liebenden Arme von Gott und Jesus werfen.

Ich selber bin ein Einzelkind gewesen. Keine Geschwister.
Wäre toll gewesen, wenn ich einen großen Bruder gehabt hätte, der mal dem einen oder anderen, der mir blöd kam, die Meinung gesagt hätte. Deshalb kann ich Jesus gut als meinen mich liebenden, mich beschützenden großen Bruder sehen. Herrlich! Endlich einen großen Bruder. Und dann auch gleich was für einen! Den besten überhaupt.

„So haben nun Jesus und alle, die er heiligt, denselben Vater. Deshalb schämt sich Jesus nicht, sie seine Brüder zu nennen.“ (Hebräerbrief Kapitel 2, Vers 11; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)