Es gibt bei Jesus keine Rituale, keine Geheimlehre, keine formalen Regeln. Jesus liebt Sie nicht mehr, wenn Sie jeden Tag 30 Minuten in der Bibel lesen, als jemanden, der nur 5 Minuten in der Bibel liest.

Was aber auch wahr ist: Jemand, der 30 Minuten jeden Tag in der Bibel liest, wird Gott immer besser kennenlernen, immer besser verstehen, wird immer besser sein Leben (und somit seinen Erfolg, seine Gesundheit, seine Lebenspläne, alles) auf den sicheren Fels Gott stellen, als jemand, der nicht in der Bibel liest. _Umfassender_ Erfolg garantiert. Was heißt umfassender? Dies zum Beispiel: Was ist ein krebskrankter Milionär? Ein Reicher, der an Krebs sterben will. Gott will uns umfassend segnen.

So ist es:
Viel Bibel lesen = starker Glaube.
Wenig Bibel lesen = schwacher Glaube.

Habe ich mir das ausgedacht?
Nein.
Steht in der Bibel; Botschaft von Gott.

Der Glaube kommt “durch das Hören dieser Botschaft, die Botschaft aber kommt von Christus.” (Römerbrief Kapitel 10, Vers 17; Neues Leben. Die Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002) Oder wie es in der Übersetzung Luther 1912 heißt: “So kommt der Glaube aus der Predigt, das Predigen aber aus dem Wort Gottes.” (Römer 10, 17)

Was viele Menschen anfänglich (bevor sie Gott immer besser kennenlernen und verstehen) meinen: Sie würden Gott einen Gefallen damit erweisen, wenn sie die Bibel lesen. Falsch. Gott hat nichts davon, wenn Sie oder ich die Bibel lesen.
Es sind Sie und ich, die in einem nicht endenden Ausmaß davon profitieren, wenn wir Gottes Wort lesen.

Lesen Sie auch Wie viel von der Bibel müssen Sie gelesen haben, damit Gott Sie liebt?

Die Bibel ist Gottes Geist.
Wir sind in unserem wahren Ich nach Gottes Ebenbild erschaffener Geist (Genesis 1:26; Genesis 2:7).
Lesen wir die Bibel, dann geben wir unserem wahren Ich, unserem Geist, spirituelle Nahrung zur Stärkung und weiteren Entwicklung.

Ich schreibe das nicht, um Ihnen ein schlechtes Gewissen zu machen. Sie „müssen“ täglich in der Bibel lesen. Tun Sie es nicht, dann verschenken Sie gewaltige Möglichkeiten der Entwicklung, der Erkenntnis, der Weisheit, die Gott Ihnen schenken will.

Ist Gott sauer, wenn Sie es nicht schaffen, jeden Tag in der Bibel zu lesen?
Nein, er liebt Sie dennoch.

Müssen Sie immer alles verstehen, was Sie da lesen?
Nein. Meine Bibel war am Rand voll mit Fragezeichen (nun ja, _so viele_ auch nicht; aber halt doch einige). Je mehr ich Bibel lese, desto weniger Fragezeichen; dafür immer mehr Ah! So ist das! oder auch Nun ist klar. Da haben wir die Verbindung. Bibel erklärt sich aus der Bibel.

Sie haben jetzt schon so lange nicht mehr in der Bibel gelesen?
Macht nichts. Dann booten Sie neu, resetten Sie. Geht halt heute wieder los.

Soll man sich zum Lesen der Bibel zwingen?

Ich sage, ja. Ja, man soll sich zum Lesen der Bibel zwingen. Ich sehe das so: Als ich in jungen Jahren (das war irgendwie als die Kinofilme noch Schwarz-Weiß waren und niemand was vom Ersten Weltkrieg wußte…) begeisterter Langstreckenläufer war, da hatte ich zweimal in der Woche Training.

Hat mir das Training immer Spaß gemacht? Nein. Habe ich nicht trainiert, wenn ich keine Lust hatte? Nein, mein Trainer „zwang“ mich. Und dann ging es. Hinterher aber, wenn ich irgendwo 10.000 Meter lief und mir das leicht und flüssig aus den Beinen ging… ah, herrlich. Da hatte sich jede (nervige) Trainingseinheit gelohnt.
Und so sehe ich das auch mit dem Lesen der Bibel.

Manchmal sind 30 Minuten arg lang. Seeehr arg lang. Scheinen gar nicht vorüber zu gehen

Bei mir war es so: Ich wollte die Bibel lesen, aber ich hatte nicht immer Lust. Besser gesagt Meist hatte ich keine Lust.
Ich merkte dann, daß ich gar nicht in der Bibel las, weil darauf warten, daß ich Lust bekam, funktionierte nicht.
Also mein neuer Plan damals: Nicht warten, bis ich Lust auf’s Lesen der Bibel bekam, sondern konsequent jeden Tag 30 Minuten in der Bibel lesen.

Fehler den ich damals machte. Ich schob dieses 30-Minuten-Bibel-Lesen auf den Abend. Da war ich aber meist so müde (vom vielen Fernsehgucken vorher), daß ich dann doch nicht in der Bibel las.

Neuer Plan: 30 Minuten täglich in der Bibel lesen am Morgen. Ehe ich irgend etwas anderes machte. Halt, nicht ganz: Erst meinen Kaffee. Der mußte sein.

Was passierte: Ich las in der Bibel… Blick zur Uhr… was?! erst 2 Minuten vergangen? Steht die Uhr? Sind die Batterien leer? Nein, die Batterien waren nicht leer; die Uhr lief. Die Zeit verging nur so langsam. Aber ich blieb konsequent dabei. 30 Minuten Bibel lesen. Das werde ich ja wohl noch schaffen, dachte ich. Und so las ich, guckte zur Uhr. Na gut, die 3 Minuten noch, das schaff ich auch noch. Hurra! Geschafft! 30 Minuten um.

Und dann sind auf einmal 30 Minuten schon nicht mehr lang genug für das Lesen in der Bibel

Um es abzukürzen: Nach 4 Wochen oder so war aus dem manchmal Zwang (‚Du liest jetzt deine 30 Minuten in der Bibel‘) eine lockere Angewohnheit geworden. Ich schaute immer weniger zur Uhr. Manchmal gar nicht. Und wenn ich dann schaute, waren manchmal schon 40 Minuten vergangen… und ich wollte unbedingt weiterlesen, weil es gerade so interessant oder wohltuend oder schön oder stärkend war.

Deshalb (ob das bei Ihnen auch klappt, weiß ich nicht) mein Tipp: Ziehen Sie das tägliche Lesen in der Bibel (falls Sie damit noch Probleme haben) wie ein (spirituelles) Training durch. Eisern 30 Minuten… macht nicht immer Spaß, bringt (vermeintlich) nicht immer was, aber egal, Sie haben Ihre 30 Minuten Bibel gelesen. Und auf einmal kippt das um und wird zu einer Angewohnheit, die man nicht mehr missen möchte.

Nachtrag: Ich mag hoffen, daß mir dereinst unser Schöpfer nicht hiermit kommt: Jürgensen, komm mal grad her. Was haste mir meine Leute kirre gemacht mit deinem 30-Minuten-Bibel-lesen-Plan. Nein, wird er nicht.

Wissen Sie, was der große Evangelist Billy Graham in seinen 90igern mal sagte? Er, der 9 Millionen oder 12 Millionen oder ich weiß nicht wie viele Menschen zu Jesus mit seinen weltweiten Vorträgen geführt hat, er hat gesagt: Was er in seinem Leben bedauert ist der Umstand, daß er nicht mehr gebetet und nicht mehr in der Bibel gelesen hat. Nun, wenn Sie noch keine 90+ sind, dann können Sie ein solches Statement schon mal locker vermeiden… lesen Sie mehr in der Bibel. Besprechen Sie alles 24/7 mit Ihrem Schöpfer.

Wäre ein starker Glaube nicht herrlich? Mehr als herrlich. Ein starker Glaube ist mächtiger als jede irdisch-weltliche Widrigkeit

Denken Sie dran: Der Glaube kommt “durch das Hören dieser Botschaft, die Botschaft aber kommt von Christus.” Und es kommt auf unseren Glauben an. Wenn wir den nicht stärken… Jesus sagt mehr als einmal, daß uns nach unserem Glauben geschieht. Wo? Hier zum Beispiel: „Alles, was ihr im Gebet erbittet, werdet ihr erhalten, wenn ihr glaubt.“ (Jesus in Matthäus 21:22)

Gott ist kein Wunschautomat. Er ist besser zu uns

Heißt das, daß Ihr Glaube nicht stark genug ist, wenn Ihre Wunschliste von Gott nicht (gleich) erfüllt wird? Nein. Es heißt aber mit Sicherheit, daß Sie nicht genug Bibel gelesen haben, weil Sie sonst verstehen würden, daß Gott kein Wunschautomat à la ‚Gebet rein, plus Glaube, Wunscherfüllung raus‘. So ist Gott nicht; er ist viel besser zu uns.

Wäre es da nicht prima, wenn wir einen starken, unerschütterlichen, nicht wankenden Glauben entwickeln würden? Einen Glauben, den keine Diagnose vom Arzt, keine Rechnung, kein Behördenbrief, kein Kontoauszug von der Bank, kein Betrug in unserem Freundeskreis, keine Katastrophe, kein Tod, kein Sterben, keine Angst vor der Zukunft, keine Traurigkeit und keine Einsamkeit erschüttern könnte? Deshalb: Bibel lesen. Ihr Glaube wird wachsen und stärker werden. Wer davon profitiert. Nicht Gott. Sondern einzig und allein Sie.