Niger (Rang 49) ist wie andere Länder Afrikas unter den Einfluss der islamistischen Boko Haram geraten, die ihre Anschläge weit über Nigeria hinaus ausgedehnt hat. Die etwa 2% Christen erfahren zunehmend Bedrohung.

„Christen sind die größte verfolgte Glaubensgemeinschaft weltweit“, ruft Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland, in Erinnerung.

Im von der sunnitischen Minderheit dominierten Bahrain gewinnt die Idee von der Errichtung eines Kalifats im Stil des IS immer mehr Anhänger. Die Christen geraten dadurch noch stärker unter Druck.

Im Dienst für verfolgte Christen weltweit

Das überkonfessionelle christliche Hilfswerk Open Doors, das sich in rund 60 Ländern für verfolgte Christen einsetzt, hat den Weltverfolgungsindex 2016 veröffentlicht. Er stellt die Rangfolge der 50 Länder dar, in denen Christen aufgrund ihres Glaubens am stärksten verfolgt und benachteiligt werden.

Nach der aktuellen Erhebung, mit der Open Doors die Dynamik der Christenverfolgung in den 50 aufgeführten Ländern systematisch erfasst und dokumentiert, ist ein beträchtlicher Teil der dort lebenden rund 625 Millionen Christen direkt betroffen. Die Anzahl der wegen ihres Glaubens ermordeten Christen und der attackierten bzw. zerstörten Kirchen hat sich seit dem Vorjahr in etwa verdoppelt.

Die Top-Ten der Länder mit Christenverfolung

  1. Nordkorea
  2. Irak
  3. Eritrea
  4. Afghanistan
  5. Syrien
  6. Pakistan
  7. Somalia
  8. Sudan
  9. Iran
  10. Libyen

Islamischer Extremismus gegen Christen

In 35 der 50 Länder des Weltverfolgungsindex ist der islamische Extremismus die Haupttriebkraft der Verfolgung von Christen. Großen Anteil daran haben islamistische Gruppen wie Boko Haram, Al Shabaab und nicht zuletzt der „Islamische Staat“ (IS).

Diese, aber auch mit ihnen sympathisierende Teile der Bevölkerung, gingen mit extremer Gewalt gegen Christen und andere Minderheiten vor, die ihr Verständnis von einem Islam wie zu Mohammeds Zeiten nicht teilen.

Deutliche Intensivierung der Christenverfolgung

In hinduistischen und buddhistischen Ländern wie Indien und Myanmar führt nach Beobachtungen von Open Doors der zunehmende religiös motivierte Nationalismus zur Radikalisierung von Bevölkerungsteilen und einer deutlichen Intensivierung der Christenverfolgung.

Auch 2016: Christen die größte verfolgte Glaubensgemeinschaft

„Christen sind die größte verfolgte Glaubensgemeinschaft weltweit“, ruft Markus Rode, Leiter von Open Doors Deutschland, in Erinnerung. „Angesichts eines Exodus von Christen aus dem Nahen Osten und einer Verfolgung im Stil ethnischer Säuberung, die auch auf Afrika übergreift, müssen Politiker und Kirchen ihre Anstrengungen zum Schutz und zur Unterstützung verfolgter Christen deutlich verstärken“, appelliert Rode.

Weitere Informationen: www.weltverfolgungsindex.de