30 minus 17 ergibt  18  (grummel, blöde Mathematik) 13. Dreizehn Jahre dauerte die leidvolle Nerverei für Joseph. Seine Brüder wollten ihn eigentlich totschlagen (1. Mose 37:20), verkauften ihn dann aber „nur“ an vorbeiziehende Ismaeliter, die ihn nach Ägypten brachten und dort als Sklaven verkauften. Das geschah, als Joseph 17 Jahre alt war („Als Joseph siebzehn Jahre alt war, hütete er das Kleinvieh mit seinen Brüdern“, 1. Mose 37:2).

Erst hat man kein Glück. Dann kommt auch noch Pech dazu. Erst Sklave, dann auch noch unschuldig ins Gefängnis

Zunächst diente Joseph als Sklave im Haus von Potiphar, einem hohen Hofbeamten des Pharaos (1. Mose 39:1-2). Dann beschuldigte ihn dessen Ehefrau in lügenhafter Weise, daß Joseph, auf den sie ein Auge geworfen hatte, versucht habe, sie zu vergewaltigen. Joseph lief weg, um den Avancen der Ehefrau zu entgehen (1. Mose 39:12), aber er wurde ins Gefängnis geworfen (1. Mose 39:20).

Joseph mit 30 aus dem Gefängnis

Als Joseph dreißig Jahre alt war, kam er aufgrund von seinen Deutungen des Traums des Pharaos und dem daraus folgenden Ratschlag aus dem Gefängnis heraus und wurde vom Pharao zur Belohnung zum höchsten Beamten im Staat erhoben (1. Mose 41:40-41). „Dreißig Jahre war Joseph alt, als er in den Dienst des Pharaos, des Königs von Ägypten, trat.“, 1. Mose 41:46)

 Zwei  Drei Dinge lernen Sie von Joseph

Aus den Vorkommnissen rund um Joseph können Sie lernen

  1. Manchmal geht es von schlimm zu schlimmer (erst „nur“ in der Sklaverei; dann auch noch Gefängnis)
  2. Leid kann manchmal lange dauern (im Fall von Joseph waren es 13 Jahre)
  3. So wie bei Joseph ist Gott auch schon in Ihrem Leid hilfreich bei Ihnen, ehe am Ende alles mehr als gut wird

Das Allerwichtigste, was wir als Christen erkennen „müssen“: Wir schauen nicht auf ein fernes, gewünschtes Endergebnis (beispielsweise Befreiung aus der Sklaverei Traurigkeit oder finanziellem Mangel, Befreiung aus dem Gefängnis Knechtung oder Krankheit), sondern wir schauen stets und immer auf unsere persönliche Beziehung zu Gott.

Wir verzweifeln nicht darüber, daß wir keine Schuhe haben. Wir freuen uns dankbar, daß wir Füße haben

Als ich in den USA 18 Monate obdachlos war, da wurde trotz all meines täglichen Gejammeres der nervige Umstand nicht gleich aufgehoben (und es wurde teilweise sogar schlimmer als vorher, weil ich selbst nicht mehr den Keller hatte, wo ich untergekommen war, und in einem stillgelegten Motel unterkam und mich im See waschen mußte), aber in all der Zeit war Gott stets hilfreich bei mir. Ich brauchte neue Schuhe… Gott sorgte auf wundersame Weise dafür, daß ich welche bekam. Ich jammerte, weil ich keinen des von mir so geliebten Käsekuchens hatte… am nächsten Morgen wurde ich mit einem überrascht. Und all die herrlichen, meine persönliche Beziehung mit Gott vertiefenden Gespräche… Damit nichts falsch verstanden wird: Finanzieller Mangel ist nervig. Obdachlosigkeit fürchterlich. Aber egal wie die äußeren Umstände sind, wir schauen glaubend auf unseren Gott; von ihm kommt alle Hilfe.

Nicht anders war es bei Joseph. Wir erfahren über dessen Zeit als Sklave: „Als aber Joseph nach Ägypten gebracht worden war, kaufte ihn Potiphar, ein Ägypter, ein Hofbeamter des Pharaos, der Oberste der Leibwächter, von den Ismaelitern, die ihn dorthin gebracht hatten. Gott der HERR aber war mit Joseph, so daß ihm alles gelang, während er im Hause seines Herrn, des Ägypters, war.“ (1. Mose Kapitel 39, Verse 1-2; Menge Bibel; farblich hervorgehoben durch mich)

Und auch, als es von schlimm zu schlimmer wurde und Joseph unschuldig ins Gefängnis kam, änderte sich nichts an der hilfreich wirkenden Gegenwart von Gott: „Aber Gott der Herr war mit Joseph und ließ ihn die Zuneigung aller gewinnen und wandte ihm auch die Gunst des obersten Aufsehers des Gefängnisses zu.“ (1. Mose Kapitel 39, Vers 21; Menge Bibel; farblich hervorgehoben durch mich)

Butter zu den Fischen

Das Beste gleich mal am Anfang: Am Ende wird immer alles gut. Halleluja! Teufel und Dämonen (oder wir durch falsche Entscheidungen) können gar nicht so viel in Trümmern legen, als daß unser uns über alles liebender himmlischer Vater nicht alles zum Guten für uns macht (Römer 8:28). Und so war es auch bei Joseph; am Ende wurde alles besser als gut für ihn.

„Durch die mächtige Kraft, die in uns wirkt, kann Gott unendlich viel mehr tun, als wir je bitten oder auch nur hoffen würden.“ (Epheser Kapitel 3, Vers 20)

Vergessen Sie dies nicht

Und in jedem Augenblick, in jedem Leid, in jeder Sklaverei, die Sie derzeit vielleicht noch knechtet, in jedem Gefängnis, in dem Sie derzeit vielleicht noch gefangen hocken, ist Gott hilfreich bei Ihnen. Schauen Sie auf ihn, bereden Sie alles mit ihm. Schenken Sie dem, der die unguten äußeren Umstände für Sie zum Guten führt, mehr Aufmerksamkeit als den Sie bedrängenden äußeren Lebensumstände.