Manchmal müssen wir uns zum Bibellesen „zwingen“. Dabei ist es so gut für uns. Aber die Bibel auswendig zu lernen, das ist schon ein anderes Level.

Erst einmal die Basics: Erwartet Gott, dass Sie die Bibel auswendig lernen? Nein. Liebt Gott Sie mehr, wenn Sie die Bibel auswendig lernen? Nein. Ist es eine Sünde, wenn Sie keine einzige Bibelstelle zitieren können? Nein.

Bibel auswendig lernen profitiert uns

Aber (!) die Bibel (bzw. Bibelstellen) auswendig zu lernen kann uns sehr profitieren. Wenn Sie die ganze Bibel auswendig lernen wollen, super! Aber darum geht es hier gar nicht. Es geht darum, dass wir spezielle Bibelstellen, die uns helfen, auswendig lernen, damit wir diese auch ohne Buch vor der Nase zur Stärkung unseres Glaubens benutzen können.

Hier ein Beispiel: Sie sitzen im Zug auf dem Weg zur Arbeit. Scrollen auf Ihrem Smartphone durch die Nachrichten. Schon wieder ein TerrorAngriff. Automatisch klopft die Angst bei Ihnen an der Tür. Was machen Sie nun? Dann holen Sie die Bibel aus dem Rucksack, schlagen die Seite mit Psalm 91 auf und lesen sich diesen wunderschönen Psalm durch. Gut, wenn Sie das so machen können, prima. Aber falls Sie gerade nicht Ihre Bibel dabei haben und Psalm 91 auswendig gelernt haben, könnten Sie diese wunderschönen Verse sofort beten. Und die Angst verschwindet wieder.

Noch ein Beispiel: Herr Meyer sitzt in der Arztpraxis und wartet auf die Diagnose. Der Arzt kommt mit einem betrübten Blick ins Zimmer. Krebs. Dann könnte Herr Meyer die Bibel rausholen, die er vorher mitgenommen hat und Jesaja Kapitel 53, Verse 4-5 lesen. Oder wenn er diese Verse schon auswendig gelernt hat, könnte er sie sofort beten.

‚Okay, ich will auch die Bibel auswendig lernen. Wo soll ich anfangen?‘

Fragen Sie den Heiligen Geist, welche Stellen er Ihnen empfiehlt. Er kennt Sie und Ihre Situation perfekt. Vielleicht haben Sie momentan Angst, dass Sie nicht genug Geld haben. Der Heilige Geist hat eine perfekte Stelle für Sie ausgesucht. Oder vielleicht sind Sie so einsam. Keine Freunde. Niemand ruft an. Auch hier hat der Heilige Geist eine Stelle genau für Sie ausgesucht. Also, den Heiligen Geist zu fragen ist hilfreicher als was ich Ihnen hier empfehlen kann. Trotzdem ein paar meiner Lieblingsstellen:

  • Jesaja Kapitel 40, Vers 11: „Wie ein Hirt wird seine Herde er weiden: die Lämmer wird er auf seinen Arm nehmen und sie im Busen (= Bausch) seines Gewandes tragen, die Mutterschafe sanft (oder: sorgsam) leiten.“
  • Psalm 91, Vers 7: „Ob tausend dir zur Seite fallen, zehntausend zu deiner Rechten: an dich kommt’s nicht heran“
  • Psalm 23, Vers 1: „Der Herr ist mein Hirt: mir mangelt nichts.“
Bibel-Lektüre

Den ganzen Tag lang über Gottes Wort sinnen

Das Auswendiglernen von Bibelstellen ist nicht nur hilfreich für Beispiele, wie die oben gennanten, sondern es ist auch hilfreich damit wir den ganzen Tag lang über Gottes Wort sinnen können. Denn in Psalm 1 lesen wir:

„Glücklich ist der Mensch, der nicht auf den Rat der Gottlosen hört, der sich am Leben der Sünder kein Beispiel nimmt und sich nicht mit Spöttern abgibt. Voller Freude tut er den Willen des HERRN und denkt über sein Gesetz Tag und Nacht nach. Er ist wie ein Baum, der am Flussufer wurzelt und Jahr für Jahr reiche Frucht trägt. Seine Blätter welken nicht, und alles, was er tut, gelingt ihm.“ (Verse 1-3, Neues Leben. Die Bibel; Anm. von mir)

Wir lesen, dass dieser Mensch, der über Gottes Gesetz Tag und Nacht nachdenkt wie ein Baum ist, dessen Blätter nicht welken und dem alles gelingt, was er tut. Wow. Wer will das nicht?

Wie kann man mit dem auswendig lernen anfangen?

Jeder lernt anders. Für mich sind Karteikarten beim Auswendiglernen hilfreich. Aber auch hier können Sie den Heiligen Geist um Hilfe bitten.

Also, los geht’s! Auch wenn Sie nur einen einzigen Vers auswendig lernen, ist es ein Schritt vorwärts. Und wenn Sie überhaupt nicht auswendig lernen können/wollen, dann vielleicht wenigstens den kürzesten Vers in der Bibel: „Jesus weinte.“ (Johannes Kapitel 11, Vers 35; Menge Bibel) Sogar von diesen zwei Worten können wir schon profitieren. Denken Sie mal darüber nach, wer da geweint hat. Gottes Sohn. Für seinen Freund Lazarus. Was für eine Liebe. So liebt Jesus auch Sie.

Und so einfach ist das mit dem Sinnen über Gottes Wort.


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