Ganz gleich, was uns im Leben widerfährt, wir müssen uns stets und immer klarmachen: Gott hat alles unter seiner Kontrolle. Es gibt nichts, was nicht mit Gottes Erlaubnis geschieht. Gott schläft nicht; Gott schlummert nicht; Gott schaut nicht weg; Gott ist nicht mit etwas Wichtigerem beschäftigt… Gott ist allwissend, allgegenwärtig und allmächtig. Und Gott ist immer — ganz gleich, was uns widerfährt — bei uns. Ganz nah.

Wir können und müssen unser Leben in die Hände Gottes, der uns mehr als jeder andere liebt, geben. Wir können Gott total vertrauen.

Wir müssen akzeptieren, was Gott in unserem Leben mit uns tut oder geschehen läßt. Und wir können das akzeptieren, wenn wir glauben, daß alles, aber wirklich auch alles, nur zu unserem Besten geschieht.

Das fällt nicht immer leicht, wenn wir in den stürmigen Wogen unseres Lebens unterzugehen drohen. Ich war schon mal soweit, daß ich den ansonsten von mir so über vieles geliebten Psalm 91 nicht mehr lesen konnte, weil ich das nicht mehr fühlen konnte, was ich vorher im Psalm 91 immer so liebte.

„Wer im Schutz des Höchsten wohnt und ruht im Schatten des Allmächtigen, der sagt zum Herrn: ‚Du bist für mich Zuflucht und Burg, mein Gott, dem ich vertraue.'“ (Psalm 91, Verse 1 – 2)

Ich fühlte mich nicht mehr bei Gott geborgen. Denn fürchterliches Unheil hatte mich gebeutelt. Ich hatte gedacht ‚kein Unheil, kein Unglück‘ widerfährt mir, weil alles so easy war, aber warum haben dann Gottes Engel mich nicht behütet?
„Denn der Herr ist deine Zuflucht, du hast dir den Höchsten als Schutz erwählt. Dir begegnet kein Unheil, kein Unglück naht deinem Zelt. Denn er befiehlt seinen Engeln, dich zu behüten auf all deinen Wegen.“ (Psalm 91, Verse 9 – 11)

Gefühle vs. Glauben

Wir dürfen uns nicht von unseren Gefühlen (ver)leiten lassen. Mit Gefühlen nähern wir uns nicht Gott. Ebenso wenig wie mit unserem Verstand. Einzig mit unserem Glauben.

Gefühle gehören zu unserer Seele. Aber unser wahres Ich ist Geist, nach Gottes Ebenbild erschaffen. Und im Glauben schaffen wir die Verbindung zu Gott, der ebenfalls Geist ist.

>Müssen wir Gott und Jesus fühlen? Müssen nicht, aber wir können sie spüren

Wir müssen akzeptieren, was Gott in unserem Leben mit uns tut oder geschehen läßt. Ja, je doller es wackelt und kracht, desto näher müssen wir Gottes Nähe suchen, denn an Problemen sehen wir, daß er mit uns arbeiten will.

„Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt…“ (Römer Kapitel 8, Vers 28) Was für eine Zusage! Können wir damit nicht durch jedes Jammertal gehen?

Wir dürfen auch niemals vergessen, wenn uns Unangehmes widerfährt, daß das nicht aus Desinteresse von Gott an uns geschieht, sondern weil er an uns arbeitet, uns formt, unseren Glauben stärken will, damit wir der Mensch werden, den er vor Augen hat(te), als er uns erschaffen hat. „Jede Züchtigung scheint zwar für den Augenblick nicht Freude zu bringen, sondern Schmerz; später aber schenkt sie denen, die durch diese Schule gegangen sind, als Frucht den Frieden und die Gerechtigkeit.“ (Hebräer Kapitel 12, Vers 11)

Siehe vielleicht auch Probleme. Das Leben kann hart sein