Zunächst einmal die grundsätzlich wichtige Feststellung: Wir lesen nicht die Bibel, um Gott zu gefallen. Gott geht es prima. Ob wir die Bibel lesen oder nicht, das ändert nicht das Geringste an seinem Wohlbefinden.

Wir können auch nicht durch fleißiges Bibellesen erreichen, daß Gott uns mehr liebt. Gott liebt uns — mehr als irgend jemand im gesamten Universum uns jemals lieben könnte.

Viel in der Bibel ist auch keine Garantie dafür, daß wir in den Himmel kommen (das tun wir nur, wenn wir all unseren Glauben auf Jesus als unseren Retter legen).

Wir lesen die Bibel nicht für Gott.
Wir lesen die Bibel für uns.

Die Bibel liegt zwar in gedruckter Form auf Papier vor, aber die Bibel ist Gottes Wort, und das ist lebendiger Geist.
Mit der täglichen Nahrungsaufnahme stärken wir unseren Körper, weil wir ihm lebensnotwendige Elemente zuführen.

Mit der täglichen Lektüre von Gottes Wort geben wir unserem wahren Ich (unserem Geist, der nach Gottes Ebenbild erschaffen ist; Genesis 1:26, Genesis 2:7) die täglich notwendige spirituelle Nahrung.

Die Bibel faßt das folgendermaßen zusammen: „So gründet der Glaube in der Botschaft, die Botschaft im Wort Christi.“ (Römer Kapitel 10, Vers 17)
Durch Lesen der Bibel stärken wir also unseren Glauben.
Beispiel: Wenn wir lesen, welche Zusagen Gott uns macht (beispielsweise daß er immer für uns sorgen wird), dann können wir den Widrigkeiten und Schwierigkeiten unseres Alltags ganz anders entgegentreten, als wenn wir nicht wüßten, daß ein uns liebender Gott immer alles in seiner Hand hält und stets alles zu unserem Besten führt (Römer 8:28-29).
Das Lesen der Bibel dient und hilft also uns, Gott hat nichts davon, wenn wir die Bibel lesen. Er will, daß wir die Bibel lesen, weil es _für uns_ gut und hilfreich und stärkend ist.

„Verlangt, gleichsam als neugeborene Kinder, nach der unverfälschten, geistigen Milch, damit ihr durch sie heranwachst und das Heil erlangt.“ (1. Petrus 2:2)

Muß man sich manchmal zwingen, die Bibel zu lesen? Ja. Man muß sich ja auch manchmal zwingen, den Spaziergang zu machen, damit man körperlich fit bleibt. Hinterher ist man froh und gestärkt. Mit dem Lesen der Bibel ist es nicht anders. Hinterher ist man froh und hat seinen Geist und seinen Glauben gestärkt.

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