Zugegeben, eine Titelzeile wie „Gott hilft nicht, seien Sie froh“ kann schon falsch als zynisch verstanden werden. Aber ich meine das nicht zynisch. Mir steht selber das Wasser finanziell bis zur Oberlippe, während ich diese Zeilen schreibe, und ich weiß nicht, wie es nach irdisch-weltlichen Maßstäben weitergehen soll. Kurzum, ich gehöre auch zu den Jammergestalten, die sagen ‚Warum hilfst du mir denn jetzt nicht? Zögere doch nicht länger, mein Gott‘. Hat Gott mir nicht immer in meinem Leben geholfen? Oh ja, das hat er. Aber warum dann…? Nun, wir müssen nicht alles verstehen, sondern einfach glauben. Ist das einfach? Nicht immer.
Aber zurück zur Titelzeile. Warum soll man froh sein, wenn Gott nicht (sofort) hilft? Eine Antwort finden wir beispielsweise in Psalm 147, Vers 11; dort heißt es: „Der Herr hat Freude an denen, die ihn ehren und ihre Hoffnung auf seine Gnade setzen.“ (Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)
Hoffnung, nicht schwach werden im Vertrauen zu unserem Schöpfer und unerschütterlich auf seine Gnade setzen… tun wir das, freut sich Gott.
Können wir das, wenn es uns rundweg prima geht? Eher nicht.
Aber in der Bedrängnis sind wir gefragt: Vertrauen wir Gott? Vertrauen wir darauf, daß er einhält, was er uns zusagt, nämlich daß er genau weiß, was wir brauchen, und daß er uns stets und immer versorgt?
Und? Machen Sie Gott die Freude und vertrauen ihm? Ganz gleich, wie die Wellen des Lebens draußen um Sie herum toben mögen? Schon immer bekamen wir Menschen Angst, wenn es arg wild um uns herum zuging. Angst auf schwankendem Boot und anderswo. Jesus mit seinen Jüngern auf dem See unterwegs