Oft besteht das Gebetsleben von Christen darin, daß sie ihrem Schöpfer ihre Wunschliste „runterbeten“. Nun ist nichts verkehrt damit, daß man Gott mitteilt, was man gerne hätte. Aber überlegen Sie mal: Wie würden Sie sich fühlen, wenn Ihr Kind immer nur kurz zu Ihnen ankommt, sagt, daß es 500 Euro haben möchte, dann wieder abzieht und sich nicht um Sie kümmert… das wäre keine schöne Beziehung.
Und so geht es auch Gott. Gott möchte eine intensive, persönliche Beziehung mit jedem von uns (Hören wir auf, Gott die kalte Schulter zu zeigen). Gott will nicht unser Wunschautomat sein.
Warum haben wir keine herzlich tolle, fröhliche, intensive Beziehung mit Gott?
Gott hat uns erschaffen (Genesis 1:26). Gott liebt uns (Johannes 3:16). Gott versorgt uns (Matthäus 6:31-33). Gott will stets nur das Beste für uns (Römer 8:28). Wir müssen nicht spekulieren, ob Gott uns wirklich liebt; Gott hat es bewiesen, indem er das Liebste, was er hat, Jesus, für uns geopfert hat. Damit wir frei sein können, hat Gott all seinen Zorn über unsere Sünden auf Jesus gelegt.
Zwei Gründe, die uns von Gott fernhalten:
- Wir fallen auf die Lüge vom Teufel herein, daß Gott sauer auf uns sei. Wir haben deshalb Angst vor Gott und bleiben lieber erstmal auf Distanz. Motto: Man kann ja nie wissen.
- Wir haben keine Ahnung, wie toll Gott ist und wie dolle er uns liebt.
Lassen wir also die Lügentrümmer, mit denen der Teufel uns von unserem uns liebenden himmlischen Vater fernhalten will, links liegen. Wir müssen keinerlei Angst vor unserem Schöpfer haben. Er liebt uns. Und er ist gut.
Beziehung ohne miteinander reden?
Zu jeder guten Beziehung gehört es, daß man miteinander redet. Hört die Kommunikation auf, dann ist das der Anfang vom Ende einer jeden Beziehung. Reden wir also mit unserem Schöpfer. Über alles. Über die schönen Dinge, die uns freuen. Über die unguten Dinge, die uns Angst machen. Über unsere Wünsche, über unsere Sorgen, über unsere Freude, über unsere Hoffnungen. Reden wir mit unserem Gott. Ohne Unterlaß.
„Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlaß, sagt in jeder Lage Dank, denn so will es Gott von euch in Christus Jesus.“ (1. Thessalonicher Kapitel 5, Verse 17-18; Menge Bibel, 1939)
Manchmal muß man sich zum Lesen der Bibel zwingen. Ja und? Haben wir immer Lust, abzuwaschen? Nein, wir tun es trotzdem, weil wir wissen, daß es hinterher schöner aussieht in der Küche, und daß wir morgen, wenn wir frisches, sauberes Geschirr benötigen, alles zur Verfügung haben. Bibel lesen? Es stärkt unser wahres Ich, unseren nach Gottes Ebenbild erschaffenen Geist (Genesis 1:26; Genesis 2:7). Und kommen Widrigkeiten… wir stehen auf festem Grund in Gottes Wort (Sorge für Gesundheit, ehe die Krankheit kommt).
Wissen Sie, wie liebevoll, hilfsbereit, reich und mächtig Ihr Vater ist?
Ebenso mit unserer Beziehung zu Gott. Gewöhnen wir uns an, mit ihm über alles zu reden. Überlegen Sie bitte auch mal: Gott ist der Reichste im gesamten Universum; Gott ist der Mächtigste im gesamten Universum; Gott liebt Sie ohne Einschränkung; Gott sagt mehr als einmal, daß er mit Ihnen eine persönliche Beziehung will. Und Sie? Sie wollen diese gigantische Möglichkeit nicht wahrnehmen? Sie wollen sich lieber um ich-weiß-nicht-was kümmern, aber ignorieren die Chance, jeden Tag mit Gott zu reden? Na, ich weiß nicht.
Wie anfangen?
Gott erwartet keine Perfektheit. Gott erwartet keine auswendig gelernten Rituale. Gott erwartet einfach nur Sie.
‚Lieber Gott, ich danke dir, daß du eine Beziehung mit mir haben willst. Ich will auch immer mehr mit dir ins Gespräch kommen‘.
‚Weiß du, lieber Gott, heute (und dann erzählen Sie ihm, was Sie heute gefreut hat)‘.
‚Ich will nicht immer nur jammern, lieber Gott. Ich möchte mehr und mehr in deiner Liebe und deiner Gnade für mich baden.‘
Kurzum, Sie werden ja wohl noch ein paar Sätze aus Ihrem Hirn wringen können, um mit Ihrem Schöpfer ins Gespräch zu kommen.
Und vergessen Sie nicht: Alles, was das behindert, legt Ihnen der Teufel, der alte Lügner, in den Weg, weil er alles versucht, um Ihr gutes Verhältnis zu Gott zu torpedieren. Warum? Der alte Lügner weiß genau, je mehr Sie sich in Gottes Gegenwart begeben, je öfters Sie über Gottes Liebe und Gottes Gnade für Sie nachdenken und mit Gott drüber reden, desto mehr fließt alles Gutes von Gott in Ihr Leben, verdrängt mehr und mehr alle Abhängigkeiten, alle Sorgen, jeden Mangel, die Krankheiten.
Faustregel: Je mehr Gott, desto mehr umfassende Lebensfreude in Ihrem Leben. Probieren Sie es aus!
Gott schenkt Ihnen alles Gute
Aus Ihrer persönlichen Beziehung mit Gott empfangen Sie derart umfassend Kraft (Lukas 21:36), daß keine Widrigkeiten Sie mehr wirklich behindern oder gar umhauen können. Die Tore des Himmels öffnen sich mehr und mehr und es fließen Kraft, Energie, Weisheit und Mut in Ihr Leben. Verschenken Sie diese Möglichkeiten nicht, weil Sie dem Teufel, dem alten Lügner, Glauben schenken, daß Sie vor Gott Angst haben müßten. Sie müssen keine Angst vor Gott haben. Sie sind seine von ihm total geliebte Tochter oder geliebter Sohn. — Alles, was Gott besitzt, gehört auch Ihnen. Das sage nicht ich, das sagt Ihnen Gott (Lukas 15:31).
Wissen Sie, wie herrlich Ihr Gott ist? Zum Beispiel so: Sie können ihn sogar darum bitten, daß er Ihnen hilft, eine mehr und mehr intensive Beziehung mit ihm zu bekommen; ‚Helfe mir bitte, lieber Gott, daß meine Beziehung zu dir immer besser wird. Ich danke dir, Vater, für deine Hilfe‘ (gerne, so wie immer, in Ihren eigenen Worten).