Geben ist für viele Christen, wenn sie es nicht ohnehin ganz vermeiden, bestenfalls ein notwendiges Übel. Gott verlangt das irgendwie, sagen sie sich, also mache ich das mal. Aber so ist es eigentlich nicht von Gott gedacht. Wie so oft immer, sein Plan für uns ist viel besser, als wir auch nur ansatzweise erahnen.

„Jeder (gebe), wie er es sich im Herzen vorgenommen hat (= wie sein Herz ihn treibt), nicht mit Unlust oder aus Zwang; denn (nur) einen freudigen Geber hat Gott lieb“ (2. Korinther Kapitel 9, Vers 7; Menge Bibel, 1939)

Das Geben (und es ist ja nicht nur unser Geld, sondern auch unsere Zeit, unsere Anteilnahme, unsere konkrete Hilfe) ist nicht nur dafür gedacht, daß wir anderen Menschen in Not helfen. Gott sagt uns, daß wir geben sollen, auch noch aus 3 anderen Gründen:

Egoismus überwinden

Wir lernen dadurch, daß wir unseren Egoismus überwinden (statt ‚Ich, ich, ich‘, denken wir auch an andere).

Auf Gott verlassen. Er ist unsere Sicherheit

Außerdem: Wir lernen dadurch, daß wir uns auf Gott und seine Versorgung für uns verlassen, und daß wir nicht meinen, wenn wir 135.000 Euro auf dem Bankkonto angespart haben, daß das irgendeine Sicherheit bedeuten würde (unsere Sicherheit soll, will und kann einzig und allein Gott sein). Sage ich damit, daß es falsch ist, vorzusorgen, sparsam zu sein und Reichtum anzuhäufen? Nein, das sage ich nicht. Was ich sage: Unsere Sicherheit ist Gott; niemals Geld oder materielle Dinge.

Gott gibt uns vielfach zurück, was wir geben

Der dritte Grund, warum wir geben sollen, besteht darin, daß Gott uns dann für unser Geben wiederum segnen kann.

„Ich meine das aber so: Wer kärglich sät, der wird auch kärglich ernten, und wer reichlich sät, der wird auch reichlich ernten.“ und „Gott hat aber die Macht, euch mit jeglicher Gnadengabe reichlich zu segnen, auf daß ihr allezeit in jeder Hinsicht vollauf genug habt und (außerdem noch) reiche Mittel besitzt zu guten Werken (= zu Wohltätigkeitswerken) jeder Art“ (2. Korinther Kapitel 9, Verse 6 + 8; Menge Bibel, 1939)

Sagt uns Gott in der Bibel, daß er uns 100 Euro zurückgibt, wenn wir 10 Euro spenden? Nein, so nicht. Kann sein, muß aber nicht. Ich habe mal an einem Freitag-Abend meine letzten 10 Mark einem besoffenem Penner gegeben (meine Güte! das fiel mir wirklich nicht leicht) und hatte für das ganze Wochenende (als starker Raucher) keinen einzigen Pfennig mehr… da kam jemand am Samstag-Morgen und gab mir 150 Mark (Wie Gott aus 10 Mark 150 Mark machte).

Spenden. Alles, was wir geben, gibt uns Gott mehr als reichlich zurück

Was auf jeden Fall eintrifft: Nichts, was wir geben, bleibt ohne (Zurück)Geben von Gott. Und da Gott alles gehört, und da Gott uns liebt, und da Gott uns bestens versorgen will, gibt er uns immer mehr, viel mehr, als wir geben: „Gebt, dann wird auch euch gegeben werden. In reichem, vollem, gehäuftem, überfließendem Maß wird man euch beschenken; denn nach dem Maß, mit dem ihr messt und zuteilt, wird auch euch zugeteilt werden.“ (Lukas 6:38)

Gott gibt uns zurück.
Immer sofort? Nein. Aber immer.
Immer Geld? Nein, es können auch durchaus Möglichkeiten für persönliche Entwicklung und materiellen Wohlstand sein, die Gott einem eröffnet.

Gott gibt gerne. Und wir sind nach seinem Ebenbild erschaffen; in unserem wahren Ich, unserem Geist, sind wir Gott sehr, sehr ähnlich.
Gott liebt es, wenn wir geben. Denn Gott liebt es, uns zu geben.

Liebt Gott mich nur, wenn ich spende? Nein. Gott liebt Sie, egal, was Sie tun oder nicht tun. Die Errettung durch Jesus als Ihren Retter und Herrn ist ein Geschenk. Völlig losgelöst von Ihren Werken oder Ihrem Tun. Wenn Sie für den Rest Ihres irdischen Lebens nicht 1 Cent spenden, dann verlieren Sie dadurch nicht Ihre herrliche Errettung für den Himmel.
Das Geben (aka Spenden) bewirkt, daß Gott uns noch mehr geben kann. Und ganz wichtig: Geben macht Spaß. Es ist herrlich, wenn man anderen Menschen eine hilfreiche Freude machen kann und sich dabei auch noch auf die Zusage unseres himmlischen Vaters verlassen kann, daß er uns mehr als reichlich das zurückgibt, was wir geben.

Machen wir uns klar:
Jedesmal, wenn wir etwas geben, ist das eine prima Möglichkeit, um Gott unseren Dank, unsere Liebe und unser Vertrauen auszudrücken.

Jede Spende von uns ist ein Same, den Gott bewässert und für uns gedeihen lassen wird

Und perfekt wie unser Schöpfer ist: Jedesmal, wenn wir etwas geben, ist das ein Same, den wir pflanzen. Wir dürfen gespannt sein, was daraus für uns wird. Sicher ist: Es wird immer etwas Tolles für uns daraus. So funktioniert es im Königreich Gottes. Wir bekommen von Gott immer mehr wieder, als wir weggeben (können).

Nachtrag Denken Sie nicht, daß Sie ein schlechter Christ seien, wenn Sie gar nicht spenden, oder wenn Sie damit (noch) Ihre Probleme haben. Sie sind kein schlechter Christ. Sie sind halt auf dem Weg (wie wir alle) und werden noch erkennen, wie herrlich das Geben & Nehmen in Gottes Königreich (von dem Sie _jetzt_ schon ein Bürger sind) funktioniert.
Tipp: Reden Sie mit Jesus darüber. Erzählen Sie ihm, daß es Ihnen schwer fällt, zu spenden. Jammern Sie ihm nichts vor, haben Sie kein schlechtes Gewissen deswegen, sondern freuen Sie sich, daß Jesus alles, auch eventuellen Geiz oder finanzielle Angst mit seinem Opfer vollkommen abgedeckt. hat. Will sagen: Sie können und sollen ganz offen mit Jesus darüber reden. Bitten Sie ihn um Führung. Sie werden sich wundern, wie herrlich Jesus alles in die Wege leitet.

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