Folgende Bibelstelle wird gerne von scheinheiligen Religiösen zitiert, um den Menschen die Lüge anzudrehen, Geld sei schlecht. Und Reichtum würde bedeuten, daß man schwer in den Himmel kommt. „Wahrlich ich sage euch: Für einen Reichen wird es schwer sein, ins Himmelreich einzugehen. Nochmals sage ich euch: Es ist leichter, daß ein Kamel durch ein Nadelöhr hindurchgeht, als daß ein Reicher in das Reich Gottes eingeht“ (Jesus in Matthäus Kapitel 19, Verse 23-24; Menge Bibel)
Weder Reichtum, noch Armut qualifizieren für den Himmel
Hm, also lieber arm sein, damit man in den Himmel kommt? Nein, natürlich nicht. Reichtum oder Armut haben keinerlei Auswirkungen darauf, ob jemand in den Himmel kommt. Ausschlaggebend ob jemand mit Gott versöhnt ist, ist einzig und allein Jesus und nicht die Anzahl von Nullen auf dem Bankkonto. „Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht (an ihn) glaubt, ist schon gerichtet, weil er nicht an den Namen des eingeborenen Sohnes Gottes geglaubt hat.“ (Jesus in Johannes Kapitel 3, Vers 18; Menge Bibel, 1939)
Wenn es für einen Reichen angeblich so schrecklich schwer ist, in den Himmel zu kommen, wieso – muß man sich dann fragen – hat Gott die, die er liebt, so überschwenglich reich gemacht? Wollte Gott nicht, daß beispielsweise Isaak, Sohn von Abraham und einer der Erzväter der Israeliten, in den Himmel kommt? Denn wir lesen über Isaak, daß der bis zum Abwinken reich war: „So wurde er (die Rede ist von Isaak; Anm. von mir) denn ein reicher Mann und wurde immer reicher, bis er über die Maßen reich war; denn er besaß Herden von Kleinvieh und Herden von Rindern und ein zahlreiches Gesinde, so daß die Philister neidisch auf ihn wurden“ (1. Mose 26:13-14)
Den Isaak hat Gott nicht nur reich gemacht, sondern „immer reicher“ und sogar „über die Maßen reich“. Also wie soll so jemand in den Himmel kommen… könnte man meinen, wenn man die Bibel nur unvollständig liest. Wirklich schlimm ist es, daß so viele Religiöse sich einen Bibelvers rauspicken und darauf stehend dann eine ganze Theorie basteln. Wo führt das hin? Weg von Gott.
Bibel immer im Kontext lesen
Der richtige Weg ist natürlich: Wir „müssen“ mehr als nur einen Vers lesen. Und: Wir müssen alles im Zusammenhang lesen und verstehen. Beispiel: Wenn wir lesen, daß Jesus sagt, ein Reicher kommt so gut wie gar nicht in den Himmel, dann „müssen“ wir uns fragen: Moment mal, also der reiche Isaak (1. Mose 26:13-14) nicht im Himmel, ebenso wenig wie der reiche Hiob (Hiob 42:10) oder der reiche Abraham (1. Mose 24:25)?
Geld ist nützlich. Geldgier schadet
Verstehen tun wir es, wenn wir beispielsweise daran denken, was Jesus uns aufträgt: Wir sollen nicht das Geld zum Wichtigsten in unserem Leben machen. Geld ist schön und nützlich, wir können mit Geld viel Schönes für uns und andere und für die Verbreitung von Gottes Wort tun, aber Geld ist unwichtig. Gott ist wichtig. Unsere persönliche Beziehung zu Gott ist wichtig. Dann kommt (auch) Geld automatisch („Freu dich innig am Herrn! Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt.“, Psalm 37:4).
Gott macht in seinem Wort, der Bibel, deutlichst klar, daß nicht das Geld für uns schlecht ist, sondern die Geldgier: „Denn eine Wurzel alles Bösen ist die Geldgier; gar manche, die sich ihr ergeben haben, sind vom Glauben abgeirrt und zermartern sich selbst mit vielen qualvollen Schmerzen“, 1. Timotheus 6:10)
Und wenn wir nicht nur 1 Bibelvers lesen und bei der Aussage von Jesus über die Gefahr des Reichtums bei Matthäus 19:23-24 stehen bleiben, sondern beispielsweise auch bei Markus Kapitel 10, Vers 24 lesen, was Jesus über die Gefahr des Reichtums sagt, dann verstehen wir, wie das alles gemeint ist: „Kinder, wie schwer ist es doch [für Menschen, die sich auf Geld und Gut verlassen], in das Reich Gottes einzugehen!“ (Jesus in Markus 10:24; Menge Bibel)
• Wir verlassen uns auf Gott. Nicht auf die vermeintliche Sicherheit von 145.000 Euro auf dem Bankkonto.
• Wir verlassen uns auf Gott. Nicht auf den vermeintlichen religiösen Segen von minus 8.900 Euro auf dem Bankkonto.
Reichtum kommt von Gott (wie König David schon wußte; 1. Chronik 29:12). So hatte Gott auch Hiob mehr als reichlich (auch materiell) gesegnet. Und es war der Teufel, dem das nicht gefiel und der sich bei Gott sogar darüber beschwerte, daß Hiob von unserem himmlischen Vater so überaus reichlich mit allem versorgt wurde (Hiob 1:10). An dem bösartigen Neid des Teufels wegen dem umfassenden Segen, den Gott uns schenken will, hat sich bis heute nichts geändert. Wollen Sie sich vom Teufel noch bestehlen lassen?