Bibel will im Kontext gelesen sein. Man muß beispielsweise wissen, wer wann zu wem spricht und für wen die Aussage gilt. Der Teufel (er kennt die Bibel besser als Sie und ich zusammen) streut hier oder dort einen Bibelvers, der an sich richtig ist, aber da aus dem großen Zusammenhang gerissen, Menschen auf den falschen Weg führt.

Schon bei unseren Vorfahren Adam und Eva hat der Teufel durch verwirrende Desinformation über Gottes Wort zur Sünde verführt (Hat Gott wirklich gesagt?). Der Teufel ist nicht kreativ; diese Strategie der Verwirrung praktiziert er seitdem immer wieder.

Denken Sie an die Aussagen von Paulus, daß ein Mann keine Frau anrühren soll (also keine sexuelle Beziehung mit einer Frau haben soll; 1. Korinther 7:1), oder daß eine Frau nicht lehren dürfe (1. Timotheus 2:12) – das sind Aussagen von Paulus in ganz konkreten Gemeindesituationen. Mensch-gemachte Religion bastelt sich daraus eine ganze Theorie und unterdrückt unter Verkennung von Gott die Frau. Denn Gott hat über die Jahrhunderte immer wieder auch Frauen zum Propheten berufen. Und Gott hat uns zum Geschlechtsverkehr in der Ehe aufgefordert • Männer und Frauen sind für Gott absolut gleichwertig. Gott kann nix dafür, was Menschen und ihre Religion daraus machte

Teufel wollte Jesus mit Bibelvers verführen

Jesus gegenüber zitiert der Teufel aus Psalm 91 (Verse 11-12), um Jesus dazu zu verführen, sich von der Tempelmauer in die Tiefe zu stürzen, weil Gottes Engel ihn sicher auffangen würden. Ja, die Engel werden uns auf all unseren Wegen beschützen und uns auf ihren Armen tragen, damit unser Fuß nicht an einen Stein stößt. Das ist schon richtig. Aber stürzt sich Jesus deshalb bibelbasiert von der Tempelmauer in die Tiefe? Nein. Was macht Jesus? Er antwortet dem Teufel mit einer anderen Stelle aus der Bibel. Was sehen wir an dem Beispiel? Bibel will immer in der Gesamtheit gelesen und verstanden sein. Ein einzelner Vers (ver)führt Menschen nur zu falschen Sichtweisen oder Handlungen.

Nebenbei, dreimal versucht der Teufel Jesus zu verführen. Jedesmal antwortet Jesus mit Aussagen der Bibel. Sie sehen daran, wie wichtig, wie enorm wichtig eine gute Kenntnis und gutes Verständnis von Gottes Wort ist, wenn Sie nicht dem Teufel auf den Leim gehen wollen.

Sie sind Erbe von Abraham

Ein Jesus-Schäfchen, welches durch die glaubende Annahme von Jesus, der die Strafe für all seine Sünden auf sich genommen hat, ist fortan vor und für Gott heilig und makellos (Kolosser 1:22). Wir sündigen zwar (leider) ab und an noch, aber in unserem wahren Ich, unserem nach Gottes Ebenbild erschaffenen Geist (Genesis 1:26; Genesis 2:7) sind wir vollkommen und für immer makellos und mit Gott auf übernatürliche Weise verbunden. Es gibt keine Trennung mehr zwischen einem Jesus-Schäfchen und Gott.

Alle, die Jesus als ihren Retter und Herrn annehmen, gehören zur Familie Gottes. Und einer jeden Tochter und einem jeden Sohn gelten alle Zusagen von Gott, die er schon Abraham und dessen Nachkommen machte: „Weil ihr nun zu Christus gehört, seid ihr die wahren Nachkommen Abrahams. Ihr seid seine Erben, und alle Zusagen Gottes an ihn gelten euch.“ (Galater Kapitel 3, Vers 29; Neues Leben Bibelübersetzung)

Wenn Sie also in der Bibel Zusagen des Segens von Gott an Abraham und an dessen Nachkommen lesen, so machen Sie sich klar, daß diese Zusagen Gottes auch für Sie gelten. Beispiel: „Fürchte dich nicht, Abram! Ich bin ja dein Schild; dein Lohn soll sehr groß sein.“ (Gott in Genesis Kapitel 15, Vers 1; Menge Bibel, 1939)

Gott beschützt Sie. Und Gott segnet Sie. Jesus sagt seinen Schäfchen schon dieser Welt hundertfachen Segen (Markus 10:29-30; Johannes 10:10) zu (Hiob wurde „nur“ zweimal gesegnet; Sie sehen, was für eine herrliche Identität Sie als Jesus-Schäfchen haben. Lassen Sie sich Ihren Jesus nicht von Religiösen kleinreden).