● Bitten Sie Gott darum, daß er Ihnen den Wunsch nehmen möge, wenn Ihr Wunsch nicht Gottes Willen entspricht. Bleibt der Wunsch, so ist er Gottes Wille. Und Sie können voller Zuversicht auf die Erfüllung durch Gott warten.
Zunächst einmal machen wir uns klar: Gott ist kein Knauserer. Gott gibt viel, er gibt reichlich. Gott liebt es, im Überfluß zu geben. Schauen Sie sich seine Schöpfung an. Obwohl (seitdem unsere Vorfahren Adam und Eva auf die Lügen vom Teufel hereinfielen und Gott ungehorsam wurden) Gottes eigentlich perfekte Schöpfung (in der es zum Beispiel keinen Tod gibt) vom Teufel arg gebeutelt ist, ist die Schöpfung immer noch herrlich und schwelgt im Überfluß.
Leben in reicher Fülle
Jesus, Person der Dreieinigkeit Gottes, sagt uns dies: „ich aber bin gekommen, damit die Schafe Leben haben und Überfluß (oder: reiche Fülle) haben.“ (Jesus in Johannes Kapitel 10, Vers 10) Er schenkt uns das ewige Leben (Versöhnung mit Gott) und er schenkt uns Überfluß. Denken Sie bei ´Überfluß´ an viel, viel mehr als Geld. Was nützt Ihnen Geld, wenn Sie keine Lebensfreude, keine Weisheit, keine Lebenskraft, keine Gesundheit… haben? Eben. Überfluß ist reiche Fülle an allem.
- „Freu dich innig am Herrn! Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt.“ (Psalm 37, Vers 4)
- „Mein Gott aber wird euch nach seinem Reichtum alles, was ihr bedürft, in Herrlichkeit (= in reicher Fülle) zukommen lassen in Christus Jesus.“ (Philipper 4:19; Menge Bibel)
- „Macht das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen, lebt in Gottes Gerechtigkeit, und er wird euch all das geben, was ihr braucht“ (Jesus in Matthäus 6:33)
- “Gott hat nicht einmal seinen eigenen Sohn verschont, sondern hat ihn für uns alle gegeben. Und wenn Gott uns Christus gab, wird er uns mit ihm dann nicht auch alles andere schenken?” (Römer 8:32)
- Gott segnet nur spirituell? Das ist eine Lüge. Denn Gottes Segen ist umfassend: spirituell und materiell
Es gibt kein ArmutsEvangelium.
Es gibt Gottes sichere Zusagen seiner umfassenden Versorgung für uns.
Jetzt haben wir Wünsche, die Stunden, Tage, Wochen, Monate, Jahre, Jahrzehnte nicht in Erfüllung gehen. Die Eltern von Johannes dem Täufer haben auch ewig auf die Erfüllung ihres Wunsches nach einem Kind gewartet.
Warum wird der Wunsch nicht erfüllt?
Woran kann es liegen? Da wir als Jesus-Gläubige vor Gott vollkommen makellos, gerecht und heilig sind (Kolosser 1:22), sollten wir doch alles von ihm erhalten. Checken wir, ob unser Wunsch im Einklang mit Gott steht. Beispiel: Wenn Sie von Gott erbitten, daß sich Ihre Ehefrau als Sex-Sklavin Ihren fehlgeleiteten sexuellen Phantasien zur Verfügung stellen soll… da werden Sie lange warten. Ebenso wenn Sie ihn um Geld für die Finanzierung Ihrer Drogensucht bitten. Prüfen wir also immer, ob unser Wunsch im Einklang mit Gott und seinem Wesen steht. Wie können wir das? Wir finden Gottes Wesen in der Bibel.
Ist mein Wunsch im Einklang mit Gott?
Wenn Sie einen Wunsch haben und Gott erfüllt Ihnen den nicht, dann ist folgende Vorgehensweise mehr als nützlich, um sicherzugehen, daß Ihr Wunsch gut für Sie ist:
Sagen Sie Gott, daß er Ihnen den Wunsch nehmen möge, falls Ihr Wunsch nicht im Einklang mit dem ist, was Gott für Sie möchte. Sie werden merken: Entweder bleibt der Wunsch, dann warten Sie vertrauensvoll auf Gottes Wirken (und bauen Ihre persönliche Beziehung zu ihm mehr und mehr aus). Oder aber der Wunsch verflüchtigt sich. Sie denken gar nicht mehr (so dolle) an ihn und dann verschwindet der Wunsch völlig von Ihrem Radar.
Mose lag Gott mit einem Wunsch in den Ohren. Gottes Antwort an Mose: „Laß es genug sein! Rede nicht noch weiter zu mir in dieser Sache!“ (5. Mose 3:26) Klare hilfreiche Ansage. Unerfülltes Gebet. Gott: „Laß es genug sein! Rede nicht noch weiter zu mir in dieser Sache!“
Sie können also zu Gott sagen: Wenn mein Wunsch nicht im Einklang mit deinem Willen ist, dann laß es mich erkennen. So wie du Mose gesagt hast, daß er seinen Wunsch nicht länger verfolgen soll, so sage es bitte auch mir. Ich danke dir für deine Hilfe (natürlich gerne in Ihren Worten).
Mein Wunsch war nicht im Einklang mit Gottes Willen
Beispiel für einen Wunsch, der nicht im Einklang mit dem stand, was Gott vorhatte. Ich war im herrlich privaten wild-schönen Nordwesten der USA (nur durch Gottes Hilfe). Ein mehr als 40 Jahre alter Traum war auf buchstäblich wundersame Weise in Erfüllung gegangen. Schöner konnte es nun irdisch-weltlich nicht mehr werden. Aber nach 10 Jahren kam mir Gott mit der Ansage, daß ich zurück nach Deutschland gehen sollte. Mir war die Ernsthaftigkeit seiner Mitteilung klar. Aber das gefiel mir überhaupt nicht. Nun weiß ich, daß Gott immer recht hat und auch immer recht behält (Gott sei Dank!, denn sein Wille ist immer (!) besser für uns als alles, was wir uns so zusammenwünschen), aber a) ich bin Gott nicht immer sofort gehorsam und b) man kann es ja mal versuchen. Also nörgelte ich 6 Monate mit Gott herum.
Warum willst du, daß ich zurück nach Deutschland soll?! Ich will nicht
Ich bettelte, ich argumentierte, ich wünschte, ich brachte Gegenargumente, ich forderte, ich wurde sauer, ich weinte. Sechs lange Monate war ich jeden Tag mit Gott im Gespräch, daß ich nicht zurück nach Deutschland wollte (obwohl mir völlig klar war, daß genau das Gottes Wille war). Natürlich behielt Gott die Oberhand. Nach sechs Monaten war ich weichgekocht, gab meinen Widerstand auf (sagte Gott auch, wie blöd ich mir vorkam, daß ich mich wider besseres Wissens solange seinem Willen widersetzt hatte) und landete wieder in Deutschland. Sie würden diese Zeilen nicht lesen, es gäbe KTNJ nicht so, wie es hier in Deutschland für Gott und seine herrliche Botschaft wirkt, wenn Gott sich nicht durchgesetzt hätte. Das ändert nichts daran, daß ich Gott immer wieder damit komme, daß ich nicht hier sein will, sondern wieder auf meinem Berg im pazifischen Nordwesten der USA sitzen möchte. Gott ist so geduldig mit uns. Herrlich.
Mein Wunsch ist im Einklang mit Gottes Willen
Es war herrlich den Nordwesten der USA zu erkunden. Wir waren jeden Tag stundenlang mit dem Auto unterwegs. Wir „entdeckten“ besonders zwei abgelegene, wunderschön reizvolle Täler. Eins davon ist so schön, daß ich keinen Platz auf der Erde weiß, wo es so schön ist.
Ich war im Sommer dort. Im Winter. Ich war im Frühjahr dort. Im Herbst. Am Tag. In der Nacht. Ich hin da hunderte Male gewesen. Und hunderte Male auf einen Berg in diesem Tal gestiegen, um dann weit über das Tal nach Montana oder im Norden nach Kanada oder im Süden Richtung Idaho zu gucken. Die Berge funkeln in einem herrlichen Blau. Es ist ein Ort, an dem man angesichts der herrlichen Schöpfung Gottes dankbar still wird und erkennt, wie gewaltig toll unser Gott ist.
Der ganze Bereich gehört dem Staat, ist vom Staat angekauftes Forstgebiet. Ich sagte bei einer der Wanderungen zu meinem Sohnemann: ´Hier würde ich gerne leben. Wir kaufen den halben Berg, bauen uns ein Haus. Und schöner kann es dann in dieser Welt nicht mehr werden´.
Ja klar, staatliches Forstgebiet. Unverkäuflich. Und dann auch noch ein Naturschutzgebiet in der Nähe. Hier wirst du niemals Land kaufen können, sagte ich mir selber, träume weiter. Ja, das tat ich. Ich bekam den Ort nicht aus meinem Kopf und nicht aus meinem Herzen. „Freu dich innig am Herrn! Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt.“ (Psalm 37, Vers 4)
Unfaßbar. Der halbe Berg ist zu verkaufen
Auf dem Weg den Berg hoch sieht man immer wieder mal so kleine ehemalige, schon ein wenig zugewachsene Forstwege abzweigen. ´Wir müssen auch mal da lang gehen´. Und es war ein Weg, der ganz besonders mein Interesse gefunden hatte. Eines Tages gingen wir da rein (und in keinen anderen). Und nach ungefähr fünf Minuten Fußweg steht mitten in der Wildnis, völlig unerwartet das Schild von einem Immobilienmakler! Privatbesitz! Ein großes Stück Land, der halbe Berg, war zu verkaufen. Unfaßbar. Ich werde diese Geschichte auch noch im Himmel erzählen, weil sie wahr ist.
Ich hatte den Ort gefunden, wo ich auf dieser Welt leben will. Ich plante, wo ich das Haus bauen lassen wollte. Wo die Sickergrube hin sollte. Guckte im Internet nach Firmen, die den Forstweg ausbauen konnten, damit ich da mit meinem Auto hoch kam. Guckte nach Firmen, die einen Brunnen für die Wasserversorgung bauen konnten. Ich bekam meinen Berg nicht mehr aus dem Kopf.
Das ganze Jahr über fließt ein Creek über das große Grundstück. Hydro Power. Man läßt sich ein kleines Wasserkraftwerk bauen und hat seinen eigenen Strom bis zum Abwinken. Ich werde nicht nur meinen PC Tag und Nacht laufen lassen und jede Menge Strom vergeuden, sondern wir träumen auch davon, auf dem Berg ein riesengroßes, beleuchtetes Kreuz zu bauen, das weit, weit in die Finsternis hinaus scheint.
Bau doch einen Altar für mich
Ich baute so wie Abraham es auch schon getan hatte einen kleinen Altar. Abraham baute Altäre (Genesis 12, Verse 7-8), wenn Gott ihm erschienen war und/oder ihm Zusagen zu seinen Versprechen machte. Zu diesen Ältären kehrte Abraham immer wieder (mal) zurück, erinnerte sich dort an Gottes Zusagen, lobte und verehrte Gott. Ich kniete auch voll froher Bewunderung bei meinem Altar (aufgeschichtete Steine; mehr war es bei Abraham auch nicht) und freute mich über diesen gewaltigen allmächtigen Allmächtigen, der uns so unvorstellbar dolle liebt.
Warum lebe ich nicht auf meinem Berg? Wieso hast du mich zurück nach Deutschland geholt?
Ich habe Gott oft darum gebeten, daß er mir den Wunsch nach meinem Berg nehmen möge. Ich habe ihn mit aufrichtigem Herzen gesagt, daß er mir, so wie er es bei Mose tat, sagen möge, wenn mein Berg nicht seinem Willen entspricht, aber von Gott kam kein „Laß es genug sein! Rede nicht noch weiter zu mir in dieser Sache!“ (5. Mose 3:26) Im Gegenteil. Und so liege ich manchmal im Bett und gehe den Weg hoch (ich bin den so oft gegangen; ich kenne ihn wirklich im Schlaf). Genieße den herrlichen Ausblick. Geh zu zwei anderen wunderschönen Stellen, an denen man auch ein Haus bauen könnte.
Warum nimmst du mir den Wunsch nicht weg, mein Gott? Es droht mich manchmal innerlich vor Sehnsucht zu zerreißen.
Hab Geduld, mein Jürgensen, hab Geduld.
Also
- checken Sie, ob Ihr Wunsch im Einklang mit Gottes Wesen ist. Er wird uns niemals einen düsteren Wunsch erfüllen.
- Um sicherzugehen, daß Ihr Wunsch Gottes Willen entspricht, bitten Sie ihn, daß er Ihnen den Wunsch wegnehmen möge, wenn er nicht nach Gottes Willen ist.
- Und haben Sie Geduld.
Der springende Punkt bei unserer Warterei
Ob reich, ob arm, ob allein, ob in schöner Zweisamkeit, ob krank, ob gesund, ob oben oder unten, ob auf gerader Autobahn bei herrlichem Sonnenschein unterwegs, oder ob auf gefährlichen Serpentinen im Regenwetter verirrt, wir haben unseren Gott. Wir stehen in seiner hilfreichen Gnade. Wir vertrauen ihm. So wie schon so viele, von denen wir in der Bibel lesen, ihm vertraut haben, während sie warteten, so warten auch wir vertrauensvoll.
Damit nichts falsch verstanden wird: Gott ist kein Gott der Warterei. Gott vertröstet uns nicht auf irgendwann. Hier und jetzt überschüttet er uns mit seinem Segen, so daß uns nichts fehlt (Psalm 23:1 + 5-6). Die Freude über unseren Gott erfüllt uns mehr und mehr; und sie wächst, je mehr wir uns auf ihn einlassen, indem wir unsere persönliche Beziehung mit ihm ausbauen.
Du bist doch verrückt, Jürgensen – sagen mir Mitmenschen.
Ja, das stimmt. Ich bin verrückt nach Gott. Ich bin ver-rückt zu Gott.
Und ich mag gerne, wie Martin Luther vor fast 600 Jahren die richtige Gewichtung auf den Punkt brachte:
„Nehmen sie den Leib,
Gut, Ehr, Kind und Weib:
lass fahren dahin,
sie haben’s kein’ Gewinn,
das Reich muss uns doch bleiben.“
Nichts und niemand ist schöner und wichtiger als Gott
Es gibt nichts Wichtigeres und Schöneres als Gott. Haben wir das erkannt, kommt alles andere ohnehin automatisch als schönes Beiwerk in unser Leben.
Jesus brachte es für uns so auf den Punkt: „Macht das Reich Gottes zu eurem wichtigsten Anliegen, lebt in Gottes Gerechtigkeit, und er wird euch all das geben, was ihr braucht“ (Jesus in Matthäus 6:33).
Also, auf geht’s. Jesus hat uns vor Gott gerecht gemacht; Jesus hat dafür gesorgt, daß wir Bürger von Gottes Königreich geworden sind.
Fangen wir an zu glauben, daß wir von Gott bekommen, was wir brauchen. Ich weiß nicht, was Sie brauchen, ich brauche mehr Erkenntnis über Gott, mehr Lebenskraft, mehr Lebensfreude, mehr Geld, mehr Gesundheit, mehr Kraft für die Verbreitung der Frohen Botschaft, mehr Mut, mehr Weisheit über unseren gewaltigen allmächtigen Allmächtigen. Mehr Nähe zum Schöpfer von allem.
Exodium
Moment, hast du grad gesagt, daß du es mir gibst?
Ich hab nix gesagt, Jürgensen. Aber du weißt, daß du es bekommst, nicht wahr?
Ja.
Und?
Wie und?
An der Stelle schreibst du doch sonst immer noch was.
Ach so, ja. Dies: Nicht nach unserem Zeitplan, sondern nach Gottes Zeitplan, der viel perfekter ist.
So ist es, Jürgensen.
Wo wir grad miteinander reden… sag mal, das mit dem Hiersein in Deutschland. Kann ich nicht wieder, du weißt, zurück…
Ach Jürgensen. Heute mal nicht wieder die Sache, ok?
Gut.
Sonst geht’s dir gut, Jürgensen?
Prima.
Das freut mich.