Da können wir sicher sein: Gott ist nichts verborgen. Ihm ist alles bekannt. Lassen Sie sich also nicht einreden, wenn Sie durch schlimme körperliche oder seelische Schmerzen gehen, daß Gott nicht wüßte, was los ist. Er weiß es.

Und nicht nur das: Gott ist bei Ihnen.

„Vom Himmel blickt der HERR herab,
sieht alle Menschenkinder;
von der Stätte, wo er wohnt (= thront), überschaut er
alle Bewohner der Erde,
er, der allen ihr Herz gestaltet,
der acht hat auf all ihr Tun.“

(Psalm 33, Verse 13-15; Menge Bibel, 1939)

Ich weiß nicht, warum Gott Ihren Schmerz jetzt nicht beendet. Vielleicht nachher. Vielleicht morgen. Vielleicht viel später. Ich weiß nicht, warum Gott diese Umstände in Ihrem Leben derzeit zuläßt.

Gott straft Sie nicht

Was ich weiß, ganz gleich, was Sie durchmachen, es ist _keine_ Strafe von Gott. Gott straft Sie als neugeborener Christ nicht mehr. Nie wieder. Denn alle Strafe, die wir verdient haben, hat Gott ein für allemal auf Jesus gelegt und in Jesus abgestraft. Und niemand von uns wird zweimal bestraft. Jesus ist einmal unser Opferlamm gewesen; damit ist alles abgedeckt (Hebräer 9:28).

Was ich auch weiß: „Gottes Erziehung ist immer richtig und gut für uns, weil sie bedeutet, dass wir Anteil an seiner Heiligkeit erhalten.“ (Hebräer 12:10; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)

Warum schenkt Gott uns einfach nicht alles, was gut für uns ist? Schauen Sie sich die Lebensgeschichte von Hiob an. Er hatte alles; und er verlor alles. Nicht, weil er etwas falsch gemacht hätte. Im Gegenteil, Gott war mächtig stolz auf Hiob (Gott über Hiob: „So wie ihn gibt es sonst keinen auf der Erde. Er ist ein Vorbild an Rechtschaffenheit, nimmt Gott ernst und hält sich von allem Bösen fern.” (Ijob Kapitel 1, Vers 8; Gute Nachricht Bibel, Stuttgart, 2000). Aber dennoch verlor Hiob allen Besitz, all seine Kinder starben, und er selber wurde sterbenskrank. Kurz gesagt: Hiob ging durch mächtige schlimme körperliche und seelische Schmerzen. Aber? Hiob blieb voller Vertrauen zu seinem Gott. Er ließ sich nicht davon abbringen. Weder von seiner Frau, noch von seinen Freunden. Und wie endete alles? Gott gab Hiob alles doppelt.

Ich weiß nicht, warum Gott das so macht. Meine einzige Erklärung: Es ist etwas sehr, sehr Wichtiges in unserem Glauben. Es ist sehr, sehr wichtig, daß wir — auf dem Weg in die Ewigkeit — unseren Glauben ausbauen, festigen und größer werden lassen. Warum ich das denke? Weil Gott immer und immer wieder größten Wert darauf legt, daß wir glauben.

Vergessen wir auch dies nicht: “Schon ehe sie rufen, gebe ich Antwort, während sie noch reden, erhöre ich sie.” sagt Gott in Jesaja Kapitel 65, Vers 24. Dies wird nach dem zweiten Kommen von Jesus im Tausendjährigen Reich der Fall sein, in welchem wir als neugeborene Christen mit Jesus leben werden. Wir sehen daran, Gott will und wird uns immer beistehen und uns unsere guten Wünschen erfüllen. Warum dies derzeit nicht der Fall ist… wir sollen unseren vertrauensvollen Glauben in Gott ausbauen und festigen.

Nicht selten denke ich: Wenn wir dereinst im Himmel sind und mehr verstehen, als wir jetzt verstehen, dann fällt es uns wie Schuppen von den Augen. Und wir schauen bedröppelt aus der Wäsche, weil wir hier unten nicht erkannten, wie herrlich Gottes Plan (trotz der nervigen Umstände, durch die wir durch mußten) für uns immer war.

„Jede Züchtigung scheint uns freilich für den Augenblick nicht erfreulich, sondern betrübend zu sein; hinterher aber läßt sie denen, die sich durch sie haben üben lassen, die friedvolle (oder: friedsame = friedenschaffende) Frucht der Gerechtigkeit erwachsen.“ (Hebräer Kapitel 12, Vers 11; Menge Bibel, 1939)

Es ist weder schön, noch leicht, wenn wir durch Tests gehen. Aber denken wir daran: Gott ist immer bei uns. Er weiß, was wir durchmachen. Und er läßt nichts zu, was wir nicht packen könnten (Gott weiß, daß Sie für Ihr (aktuelles) Problem groß und stark genug sind).

Mehr nicht? Doch. Dies hier: „Kommt her zu mir alle, die ihr niedergedrückt und belastet seid: ich will euch Ruhe schaffen!“ (Matthäus 11, 28 Menge Bibel, 1993) Schauen Sie nicht auf Ihre Probleme, auch wenn die schreien ‚Hier! Guck zu mir!‘, sondern schauen Sie auf Ihren Jesus. Gerade in den schlimmsten Zeiten kann uns das Gespräch mit unserem Jesus spirituell so enorm voranbringen. Und das möchte Gott. Er möchte, daß wir wachsen.