Ob Jesus da wirklich müde war? Ich könnte mir auch gut vorstellen, daß er absichtlich „schlief“, um zu sehen wie seine Jünger reagierten und um ihnen (und uns) etwas Wichtiges mitzuteilen. Denn auch wir geraten in so manchen heftigen Lebenssturm, wo die Wellen hoch schlagen und wir Sorgen, Angst bis Panik bekommen.

„Während der Fahrt aber schlief er ein. Plötzlich brach über dem See ein Wirbelsturm los; das Wasser schlug in das Boot und sie gerieten in große Gefahr.
Da traten sie zu ihm und weckten ihn; sie riefen: Meister, Meister, wir gehen zugrunde! Er stand auf, drohte dem Wind und den Wellen, und sie legten sich und es trat Stille ein. Dann sagte er zu den Jüngern: Wo ist euer Glaube?“
(Lukas Kapitel 8, Verse 23 – 25)

Machen wir uns nichts vor, uns fehlt viel zu oft der Glaube. Wir überlassen uns unseren Gefühlen (Teil der Seele) der Angst und Sorge und unserem Verstand (Tenor: nach menschlichem Ermessen gibt es jetzt keinen Ausweg mehr), statt auf unser wahres Ich (unser nach Gottes Ebenbild erschaffener Geist) zu vertrauen und Gottes Zusagen zu glauben. Im Geist steht uns neugeborenen Christen alles zur Verfügung. Nicht nur unsere Rettung vor der Hölle, sondern all die grenzenlose Kraft von Gottes Königreich.

So wie wir unseren Körper stärken und fit halten, so müssen wir auch unseren Geist stärken

Warum merken wir viel zu wenig von der grenzenlosen Kraft durch Gott und Jesus? Weil wir unseren Geist nicht stärken.
Es ist wie im Körperlichen: Wenn wir nicht täglich trainieren, spazieren gehen, schwimmen, joggen, Fahrrad fahren oder was auch immer tun, um uns körperlich fit zu halten, dann bauen wir ab und werden schwach und zerbrechlich.

Werden wir in unserem Glauben erwachsen

So ist es auch im Geistlichen: Jesus angenommen, reicht nicht. Ok, wir sind natürlich gerettet; Hölle ist kein Thema mehr für uns. Aber damit sind wir im Geist wie ein Baby, bestenfalls wie ein Kind. Damit wir geistig wachsen, müssen wir unseren Geist stärken.
Den Geist stärken? Wie geht das denn? Gottes Wort, die Bibel, ist Geist. Lesen wir die Bibel, denken wir über das Gelesene nach, „verdauen“ wir die geistige Nahrung, dann stärken wir damit unseren Geist.

Ist Ihnen zu vage? Ein Beispiel: Wir haben Geldprobleme, dann stärken wir unseren Glauben, indem wir in der Bibel all die vielfältigen Zusagen von Gott lesen, in denen er uns zusagt, daß Gott uns versorgt (Matthäus 6:25-34).

Wenn Jesus uns fragt: „Wo ist euer Glaube?“, dann sollten wir unseren Glauben gestärkt haben. Durch Lesen von Gottes Wort und natürlich durch das Beten / Sprechen mit Jesus und Gott.
Geht das von jetzt auf sofort? Meist nicht. Also am Ball bleiben: Gott verstehen? Unsere Ausdauer ist notwendig

Jammern Sie Gott nicht mehr Ihr Versagen vor. Sie können sich Gottes Gnade gewiß sein

Fehler? Unzulänglichkeiten? Sünden? Um all das hat sich Jesus am Kreuz ein für allemal gekümmert. Nicht daß wir das verdient hätten, aber es ist das kostenlose Geschenk von Gott und Jesus an uns.
Denken Sie, ich lese täglich die Bibel und/oder bespreche alles so ruhig und lange genug mit Jesus wie es hilfreich für mich ist? Leider nicht. Da versacke ich auf dem Sofa vor dem Fernseher und bin dann so müde, daß ich es gerade eben noch ins Bett schaffe und sofort einschlafe.
Und? Gott und Jesus lieben uns deshalb nicht weniger. Versuchen wir es also einfach morgen, um wieder glaubensmäßig richtig in die Gänge zu kommen. Es ist ja so: Gott braucht nicht, daß wir mit ihm reden und seine Bibel lesen; wir sind es, die davon so gigantisch profitieren können, wie wir es uns kaum vorstellen können.

Jammern Sie also nicht ‚Oh lieber Gott, bitte, bitte, bitte verzeihe mir, daß ich wieder nicht die Bibel gelesen habe.‘, sondern beten Sie in der Gewißheit, daß Gott Sie liebt: ‚Es tut mir leid, Jesus, daß ich es immer noch nicht schaffe, wirklich regelmäßig die Bibel zu lesen. Danke, daß du mich liebst und mich gerettest hast. Und danke, daß du mir Kraft und Führung gibst und mir hilfst, daß ich regelmäßig die Bibel lese.‘
Denken wir nicht an unsere Sünden (das will der Teufel), sondern denken wir an die unverdiente Gnade, die Gott und Jesus uns schenken.

Sünden-Bewußtsein vs. Gnaden-Bewußtsein

Was hilft Ihnen mehr, sich Gott zu nähern? Ihr Versagen und Ihre Sünden immer wieder durchkauen und sich als schlechter Christ sehen? Oder an die wunderbare Gnade und Liebe denken, die Gott und Jesus Ihnen einfach so schenken, obwohl Sie (und kein Mensch auf diesem Planeten) es nicht verdient oder erarbeitet haben.
Denken Sie dran: Gott ist nicht sauer auf Sie; Gott mag Sie.

Vergessen wir niemals: Gott liebt uns. Und Gott hat alles in seiner Hand. „Ich habe die Erde gemacht und die Menschen auf ihr geschaffen. Ich habe den Himmel ausgespannt mit meinen Händen und ich befehle seinem ganzen Herr.“ (Gott in Jesaja Kapitel 45, Vers 12) Über Gott steht nichts und niemand mehr. Und Gott verspricht uns:

„Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott.
Ich helfe dir, ja, ich mache dich stark, ja, ich halte dich mit meiner hilfreichen Rechten.“
(Gott in Jesaja Kapitel 41, Vers 10)

Wie schaut’s aus? Meinen Sie, Sie benötigen noch mehr als diese Zusage vom Schöpfer, der Himmel und Erde und das gesamte Universum erschaffen hat? Gott liebt Sie! Begeben Sie sich vertrauensvoll in seine Sie schützenden Arme. Bibel lesen? Lesen Sie Psalm 91. Der ist nicht lang, können Sie gleich jetzt machen.