Als wir Jesus als unseren Retter angenommen und ihn als hilfreich führenden Herrn in unser Leben gerufen haben, wurden wir neugeboren. Sie merken nichts davon? Müssen Sie auch nicht. Es geht nicht um Gefühle, es geht um unseren Glauben. In unserem wahren Ich, unserem nach Gottes Ebenbild erschaffenen Geist (Genesis 1:26; Genesis 2:7), sind wir ab dem Moment neugeboren. Für immer gerettet; für immer mit dem Heiligen Geist versiegelt. Hölle kein Thema mehr.
Wollen wir ein Neugeborenes bleiben?
Die große Frage: Bleiben wir dabei stehen? Wollen Sie spirituell gesehen immer ein Neugeborenes bleiben? Oder wollen Sie wachsen, größer werden? Wollen Sie das Laufen lernen? Das Reden lernen? Das Nachdenken lernen? Wollen Sie vom Neugeborenen zum Kind, vom Kind zum Jugendlichen, vom Jugendlichen zum Erwachsenen werden? Ein Baby zu sein ist ok, für eine Zeit. Aber — so wie im Irdisch-Weltlichen — ist auch im Spirituellen von Gott vorgesehen, daß wir Neugeborene wachsen, gedeihen und uns entwickeln.
Wir sollen spirituelle Erwachsene werden: „Liebe Brüder, zeigt euch nicht als Kinder in der Urteilskraft! Nein, in der Bosheit sollt ihr Kinder sein, aber hinsichtlich der Urteilskraft zeigt euch als Erwachsene (= gereifte Menschen).“ (1. Korinther Kapitel 14, Vers 20; Menge Bibel, 1939)
Wie wachsen wir spirituell?
Wie werden wir spirituelle Jugendliche und dann Erwachsene? Nicht, indem wir auf dem Sofa sitzen, Kartoffelchips futtern und dabei Fernsehen gucken (nichts gegen Kartoffelchips; und nichts gegen Fernsehen. Aber nur das?). Wir wachsen spirituell, indem wir Gottes Nahrung für uns aufnehmen; die finden wir in seinem Wort, der Bibel. Lesen, lesen, lesen. Darüber nachdenken. Sich seine Gedanken darüber machen. Recherchieren. Andere Meinungen einholen. Den Heiligen Geist, unseren mächtigen Helfer, um Hilfe bei der Erkenntnis bitten. Gott gibt gerne. Und Gott gibt reichlich. Auch Erkenntnis, Verständnis und Weisheit: “Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott erbitten; Gott wird sie ihm geben, denn er gibt allen gern und macht niemand einen Vorwurf.” (Jakobus Kapitel 1 Vers 5)
Was halten Sie von diesem Gedanken?
Neugeborene Babys kennen nur eins, sich. Für sie stehen ihre Bedürfnisse im Zentrum. Alles andere ist unwichtig. Als neugeborene Jesus-Gläubige geht es immer nur um uns; wir beten Gott unsere Wunschliste(n) runter — es ist in Ordnung, Gott um Dinge zu bitten; Gott gibt gerne. Aber es ist nicht vorgesehen, daß wir auf dem Entwicklungsniveau stehen bleiben. Wir sollen und wir können spirituell wachsen. Dazu gehört auch, daß wir nicht nur an uns denken, sondern uns auch um andere kümmern: “jeder habe nicht (nur) seinen eigenen Vorteil im Auge, sondern jeder auch den des andern” (Philipper Kapitel 2, Vers 4; Menge Bibel, 1939)
Schon mal überlegt?
Gott hat _immer_ das Beste für uns im Sinn. Auch wenn wir das oft nicht so sehen, weil wir nicht bekommen, was wir uns so drängend von Gott erbitten. Sind solche Phasen in unserem Leben nicht genau die Zeiten, in denen wir spirituell wachsen? Unser Vertrauen in Gott stärken und unseren Glauben ausbauen können? — Gott möchte uns alles geben, was gut für uns ist. Aber Gott möchte auch, daß wir den Neugeborenen-Status verlassen und uns entwickeln und unseren Glauben stärken. Dies wiederum macht uns spirituell stärker und stärker und wir leben mehr und mehr in Gottes reichlichem Segen für uns.
Was sieht ein Neugeborenes von der Welt? Was kennt es?
Nicht viel, eigentlich so gut wie nichts.
Wo stehen wir als neugeborene Jesus-Gläubige? Was kennen wir von all den Herrlichkeiten und Möglichkeiten, die Gott für uns bereithält und uns liebend gern geben will.
Auf dem Weg, spirituell erwachsen zu werden
Haben Sie also keine Angst, erwachsen zu werden. Schritt für Schritt. Gebet für Gebet. Bibellektüre für Bibellektüre wachsen Sie. In eine Herrlichkeit, die wir uns buchstäblich nicht vorstellen können: „Durch die mächtige Kraft, die in uns wirkt, kann Gott unendlich viel mehr tun, als wir je bitten oder auch nur hoffen würden.“ (Epheser Kapitel 3, Vers 20; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002) Lassen Sie Jesus in, aus und mit Ihnen wirken.
Suchen Sie im Gespräch mehr und mehr die Nähe von Jesus. Er gehört in das Zentrum unseres Denkens (nicht unsere Sorgen und Ängste; lernen wir, Jesus mehr und mehr zu vertrauen): “Ich lasse euch ein Geschenk zurück — meinen Frieden. Und der Friede, den ich schenke, ist nicht wie der Friede, den die Welt gibt. Deshalb sorgt euch nicht und habt keine Angst.” (Jesus in Johannes Kapitel 14, Vers 27; Neues Leben Bibelübersetzung, Holzgerlingen, 2002)