Wie sollten Sie mit ’schwierigen‘ Bibelpassagen umgehen? Mit Aussagen, die zu sagen scheinen, daß Sie doch in der Hölle enden, weil Sie Ihre Errettung verlieren?

Drei Schnellmittel gegen Zweifel

Ich schlage dies vor:
Zunächst einmal sich immer auf die sicheren Bibelzusagen zurückziehen. Beispielsweise auf solche verläßlichen Kernaussagen:

  1. Jesus sagt, daß keines seiner Schäfchen verloren gehen kann; niemand (auch nicht Sie selber) kann einen Geretteten aus der sicheren Hand von Jesus entreißen (Johannes 10:27–28).
  2. Sie haben den Heiligen Geist im Moment Ihrer Errettung erhalten. Jesus sagt, daß der Heilige Geist für immer bei Ihnen bleiben wird (Johannes 14:16). Sie können also gar nicht mehr in die Hölle kommen, weil dann würden Sie ja den Heiligen Geist mitnehmen. Da der Heilige Geist Geist Gott ist, würde das bedeuten, Sie würden Gott mit in die Hölle nehmen? Unmöglich. Denn per Definiton ist der Horror der Hölle gerade durch die völlige Abwesenheit von Gott bedingt.
  3. Lesen Sie den Römerbrief. Gott sagt Ihnen dort, daß Sie durch Ihren Glauben an Jesus gerettet sind, und daß es keine Verurteilung mehr für Sie gibt (Römer 8:1)

Gute Bibel-Kenntnis hilft immer

Darüber hinaus ist eine gute Kenntnis der Bibel mehr als hilfreich. Denn je besser man die Bibel kennt, desto umfassender erfaßt man Gottes Wesen und versteht mehr und mehr seine herrlichen Zusagen an die, die in seinen Augen gerecht sind. Und wie wird man vor Gott gerecht? Durch die Annahme von Jesus als Retter. „Wir sind gerecht vor Gott, wenn wir glauben, dass Jesus sein Blut für uns vergossen und sein Leben für uns geopfert hat“ (Römer 3:25)

Nur wer sich Zweifeln hingibt, daß das Opfer von Jesus für ihn nicht aussreichend sein könnte, bekommt Angst. Und die Angst öffnet die Tür für noch mehr dämonische Zweifel, die nicht selten gar in Panikgedanken ausufern, weil die Höllenburschen stetig Kohle nachlegen.

Wer an Jesus als seinen Retter glaubt, wird von Gott nicht mehr angeklagt. Und wo keine Anklage mehr, da auch keine Verurteilung mehr. Es gibt für Jesus-Gläubige kein Gericht mehr: „Da wir durch das Blut Christi in Gottes Augen gerecht gesprochen worden sind, ist sicher, dass Christus uns vor dem Gericht Gottes bewahren wird.“ (Römer 5:9) (Das „Blut Christi“ wurde bei seinem Tod vergossen; er starb, damit wir nicht verurteilt werden müssen)

Die ganze Bibel deutet von Anfang an auf das gigantische Opfer von Jesus hin. Je besser Sie die Bibel kennen, desto deutlicher wird Ihnen klar, was für eine herrliche Gnade Gott und Jesus Ihnen schenken. “Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.”, Lukas 24:27, erfahren wir über den wiederauferstandenen Jesus, der den Jüngern auf dem Weg nach Emmaus Gottes herrlichen Plan vermittelte. Die Jünger damals („wie mit Blindheit geschlagen“) sind auch wir. Wir „müssen“ ausgehend von Mose und allen Propheten nachlesen, daß Gott unsere Errettung immer geplant hatte, weil er uns liebt.
Nehmen Sie beispielsweise zwei „kleine“ Umstände wie diese: Warum gab es keinen Stuhl für die Priester im Mischkan / Tabernakel / Heiligtum der Juden? Im Alten Bund gab es kein Ausruhen; ständig mußte wegen den Sünden der Menschen geopfert werden. Jesus aber sitzt („es ist vollbracht“); das zeigt Ihnen Ihre Sicherheit. Oder Der Priester inspizierte das Opfertier, nicht den Sünder. Gott schaut nicht auf das, was Sie tun oder nicht tun hinsichtlich Ihrer Errettung, sondern Gott schaut auf das, was Jesus für Sie getan hat. Nämlich Sie für immer mit Gott zu versöhnen.
Je besser wir Gottes Wort in der Gesamtheit kennen und verstehen lernen, auf desto sicheren Boden stehen wir und werden uns keine Angst mehr einsuggerieren lassen, daß wir doch verloren gehen könnten — solche Gedanken kommen immer vom Teufel, niemals von Gott. Er hat schließlich den majestätischen Jesus für Ihre Errettung geopfert.
Auch nützlich: Was Christen aus dem Galater Brief lernen können und auch 3 Verträge hat Gott mit uns Menschen gemacht. In welchem Bund leben Sie?

Bibelaussagen im Kontext lesen und verstehen

Unsicherheiten und Zweifel kommen leicht dann, wenn einzelne Bibelpassagen aus dem Zusammenhang gerissen betrachtet werden. Beispiel: Ihr Schlangen! Ihr Söhne von Vipern! – Nannte Jesus Sünder Schlangenbrut und Otterngezücht?

Zeigt Herbäer 6:4-6 nicht, daß Jesus-Schäfchen doch verloren gehen können? Nein. Die Bibelaussage geht gar nicht an Jesus-Schäfchen, sondern ist an Abtrünnige und Ketzer gerichtet

Immer wieder Jesus-Schäfchen vom Teufel einsuggeriert auch die Bibelstelle bei Hebräer Kapitel 6, Verse 4-6. Da würde man doch ganz deutlich sehen, daß man — auch wenn man Jesus als seinen Retter und hilfreich führenden Herrn angenommen hat — verloren gehen kann. Wirklich? Schauen wir uns die Bibelstelle an:

„Denn es ist unmöglich, solche, die einmal die Erleuchtung empfangen und die himmlische Gabe geschmeckt haben und des heiligen Geistes teilhaftig geworden sind und das köstliche Gotteswort und die Kräfte der zukünftigen Welt gekostet (= geschmeckt) haben und dann doch abgefallen sind, noch einmal zur Sinnesänderung zu erneuern, weil sie für ihre Person den Sohn Gottes von neuem kreuzigen und ihn der Beschimpfung preisgeben (oder: ihren Spott mit ihm treiben).“ (Hebräer Kapitel 6, Verse 4-6; Menge Bibel, 1939)

  • Erleuchtung empfangen…
  • himmlische Gabe geschmeckt
  • Heiligen Geist teilhaftig geworden (andere Übersetzung: Anteil erhielten)…
  • gekostet

das sind alles Beschreibungen, die in keinster Weise zum Ausdruck bringen, daß damit Menschen beschrieben sind, die den Akt der Annahme von Jesus als Retter und hilfreich führenden Herrn durchgeführt haben.
Erleuchtung… schmecken… Anteil haben… das ist nicht Errettung.

Sondern das sind Beschreibungen von Menschen, die von Jesus hören, über Jesus lesen, ganz angetan von Jesus sind, aber mehr auch nicht. Solche Menschen, die, obwohl sie von Jesus gehört und gelesen haben, dann abfallen, ihn also nicht als Retter annehmen, solche Menschen sind gemeint. Nicht Jesus-Schäfchen, die sich klipp & klar zu Jesus als ihren Retter bekennen und den Heiligen Geist für immer empfangen haben (Johannes 14:16).

Ich möchte nicht wissen, auf wie viele Menschen, die Sonntag für Sonntag in die Kirche gehen, die Beschreibung von Heräer 6:4-6 zutrifft. Sie glauben an Gott, sie bemühen sich um ein moralisches Leben, aber sie haben noch nie mit aufrichtigem Herzen Jesus als ihren Retter und hilfreich führenden Herrn angenommen, weil sie meinen, sie könnten es alleine mit ihren Werken schaffen, vor Gott gerecht zu werden.

Hebräer Kapitel 6, Verse 4-6 richtet sich nicht an Jesus-Gläubige, sondern an Abtrünnige und Ketzer. Die sind gemeint. Nicht Jesus-Schäfchen.
Lassen Sie sich also nicht durch diese Bibel-Passage Ihre Erlösung ausreden oder in Frage stellen.

Aber Moment mal… Ja natürlich kommt der Teufel, der alte Lügner, gleich mit dem nächsten Zweifel-Gedanken

Beim einen oder anderen Leser wird jetzt der Teufel ankommen und den Zweifel-Gedanken streuen: Ja Moment mal, wie kannst du denn sicher sein, daß du wirklich an Jesus als deinen Retter glaubst? Vielleicht bist du also doch verloren?

Auch darauf gibt die Bibel die hilfreiche Antwort. Nämlich diese: “Denn wenn du »mit deinem Munde« Jesus als den Herrn bekennst und »mit deinem Herzen« glaubst, daß Gott ihn von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet werden. Denn mit dem Herzen glaubt man (an ihn) zur Gerechtigkeit (= und wird dadurch gerecht), und mit dem Munde bekennt man (ihn) zur Errettung (= und wird dadurch gerettet). Sagt doch die Schrift (Jes 28,16): »Keiner, der auf ihn sein Vertrauen setzt (oder: an ihn glaubt), wird zuschanden (= enttäuscht) werden.«” (Römer Kapitel 10, Verse 9-11; Menge Bibel, 1939)

Und? Wie schaut’s aus? Können Sie sagen: Jesus ist der Herr? Glauben Sie, daß Gott Ihren Jesus von den Toten auferweckt hat? Wenn Sie das können, dann können Sie sicher sein, daß Sie auf der sicheren Seite stehen. Wenn Sie an Jesus als Ihren Retter glauben, dann gehören Sie dazu. Sie gehen nicht mehr verloren.