Zunächst einmal die prinzipielle Klarstellung: Es gibt keine Gebete, die Gott nicht hört. Gott hört alles. Gott, allgegenwärtig und allmächtig wie er ist (fragen Sie mich nicht, wie er das macht; ich weiß es nicht), hört alles. Jedesmal, wenn sich jemand an ihn wendet. Gott hört.

Noch etwas Wichtiges zu wissen: Ein nicht erfülltes Gebet ist nicht gleichbedeutend mit Ablehnung. Verzögerung heißt nicht zwangsläufig Ablehnung. Gott arbeitet dran.

3 Schritte. Befolgen Sie sie?

Jesus gibt uns konkrete Anweisung bezüglich des Betens. Hier: „Bittet, so wird euch gegeben werden; suchet, so werdet ihr finden; klopfet an, so wird euch aufgetan werden!“ (Jesus in Matthäus Kapitel 7, Vers 7; Menge Bibel, 1939)

Haben Sie einfach so gelesen? Oder sind Ihnen die 3 Schritte aufgefallen?

  1. Bitten
  2. Suchen
  3. Anklopfen

Und hier die Zusage von Jesus: „Denn wer da bittet, der empfängt, und wer da sucht, der findet, und wer anklopft, dem wird aufgetan werden.“ (Jesus in Matthäus Kapitel 7, Vers 8; Menge Bibel, 1939)

Befolgen Sie die Anweisung von Jesus. Bitten Sie. Kommt nichts, dann suchen Sie Gott. Wo und wie Sie ihn finden? Im persönlichen Gespräch und in seinem Wort (aka Bibel). Klopfen Sie an, will sagen: Begeben Sie sich in die herrliche Gegenwart von Gott.

Ein Beispiel aus dem irdisch-weltlichen Bereich

Ein Beispiel aus dem Irdisch-Weltlichen illustriert, was gemeint ist: Ihr Kind wacht auf und bittet Sie um Hilfe. Sie sind nicht da. Ihr Kinder sucht Sie; geht durch den Flur und kommt zu Ihrem Schlafzimmer. Dort klopft Ihr Kind an und sucht Ihre Nähe. Ihr Kind ist bei Ihnen. Sie können helfen, trösten und Ihrem Kind geben, was es haben möchte (vielleicht etwas zu trinken, weil es durstig ist).

Nicht anders mit Ihnen und Ihrem himmlischen Vater. Jesus gibt uns die Zusicherung, daß unser himmlischer Vater uns immer gut, was gut für uns ist: „Wenn nun ihr, die ihr doch böse seid, euren Kindern gute Gaben zu geben versteht; wieviel mehr wird euer Vater im Himmel denen Gutes geben, die ihn bitten!“ (Jesus in Matthäus Kapitel 7, Vers 11; Menge Bibel, 1939) Klopfen Sie also an bei Ihrem Sie liebenden himmlischen Vater. Bereden Sie mit ihm alles, was Ihnen auf dem Herzen liegt. Bitten Sie ihn um das, was Sie haben möchten. Bitten Sie um Hinweise, woran es noch liegen könnte, warum Gott es Ihnen noch nicht gegeben hat.

„Ihr habt nicht einen Geist empfangen, der euch zu Sklaven macht, so dass ihr euch immer noch fürchten müsstet, sondern ihr habt den Geist empfangen, der euch zu Söhnen macht, den Geist, in dem wir rufen: Abba, Vater!“ (Römer Kapitel 8, Vers 15) — Ob Tochter oder Sohn. Wir sind Kinder Gottes. Er hilft uns. Immer. Bestens.

Denn darum geht es: Gott ist nicht Ihre Wunscherfüllungsmaschine; zwei, drei Gebete rein, erfüllter Wunsch raus. Gott möchte mit Ihnen eine lebendige, tägliche Beziehung haben. Zeigen Sie Ihrem himmlischen Vater nicht die kalte Schulter. Suchen Sie seine Nähe, begeben Sie sich zu ihm, reden Sie mit ihm über alles. Und hören Sie zu, was er Ihnen sagt.

„Er gewähre dir, was dein Herz begehrt, und lasse all deine Pläne gelingen! Dann wollen wir jubeln ob deinem Heil und im Namen unsers Gottes die Fahnen entfalten (oder: schwingen): der HERR erfülle dir all deine Wünsche!“ (Psalm 20, Verse 5-6; Menge Bibel, 1939)

Erfüllt denn Gott alle Wünsche? Nur das, was gut für Sie ist. Nur das, was nicht im Widerspruch zu seinem Wort steht (und sein Wort wiederum ist gut für uns). Suchen Sie Gottes Nähe, arbeiten Sie an Ihrer lebendigen Beziehung zu Gott, freuen Sie sich, daß der Schöpfer vom Universum mit Ihnen eine persönliche Beziehung will. “Freu dich innig am Herrn! Dann gibt er dir, was dein Herz begehrt.” (Psalm 37, Vers 4).