Immer wieder kriege ich Emails in denen verunsicherte Jesus-Schäfchen fragen, ob sie noch Ihre Sünden bekennen müssen. Sie fragen, was ist denn mit 1. Johannes Kapitel 1, Vers 9? Also, heute gucken wir uns diese Bibelstelle mal ganz genau an und zeigen wie felsenfest unsere Errettung durch Jesus ist.

Bevor wir uns diese Bibelstelle angucken, will ich eins erstmal klarstellen: Nicht jeder Mensch ist automatisch gerettet. Nur wenn wir die rettende Hand von Jesus annehmen, sind wir für alle Ewigkeit gerettet und mit Gott versöhnt. Hier bei KTNJ nennen wir diese Menschen Jesus-Schäfchen, denn Jesus ist der gute Hirte.

Nur die Annahme von Jesus kann uns retten. Nicht der Kirchenbesuch, nicht die Wassertaufe, nicht ein mal Bibel lesen. Nur Jesus.

Also, Gott macht einen Unterschied zwischen Jesus-Schäfchen (also die, die gerettet sind) und zwischen Menschen, die nicht gerettet sind. Kurzer Einschub: Er bietet jedem Menschen die Rettung durch Jesus an. Es gibt keine Prädestination oder Vorherbestimmung.

So, jetzt haben wir das geklärt, also lassen Sie uns anfangen.

Neugeboren durch Jesus

Wenn wir Jesus annehmen, sind wir neugeboren. Wir sind nicht mehr Sünder, sondern wir sind von dem Moment an Heilige, die leider immer wieder mal sündigen. In der Bibel steht:

“jetzt aber hat er euch in seinem Fleischesleibe durch seinen Tod versöhnt, um euch als heilig, untadelig und unanklagbar vor ihm darzustellen”

Kolosser Kapitel 1, Vers 22; Menge Bibel

Woanders lesen wir:

“Er hat den, der Sünde nicht kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm Gottes Gerechtigkeit würden.”

2. Korintherbrief Kapitel 5, Vers 21; Menge Bibel

Als Jesus-Schäfchen sind wir heilig, untadelig, unanklagbar und Gottes Gerechtigkeit.

Gott denkt nicht mehr an unsere Sünden

Wir denken, Gott hat uns zwar irgendwie vergeben, aber wenn wir Fehler machen, sitzt Gott im Himmel und schüttelt den Kopf. Wir denken, Gott denkt noch an unsere Sünden, aber Gott sagt folgendes:

“»Ich werde nie mehr an ihre Sünden und an ihren Ungehorsam gegenüber meinen Geboten denken.«” (Hebäer Kapitel 10, Vers 17; NGÜ)

Wie kann es dann sein, dass manche Menschen sagen, wir müssten unsere Sünden bekennen, damit Gott uns vergibt?

1 Johannes 1, 9 erklärt

Oft zitieren sie 1. Johannes Kapitel 1, Vers 9 als “Beweis”, aber auch hier ist die Bibel eindeutig.

Da steht: “wenn wir (aber) unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns von aller Ungerechtigkeit reinigt.” (Menge Bibel)

Diese Stelle geht um unsere Errettung. Sonst würde es ja keinen Sinn machen, dass er uns von aller Ungerechtigkeit reinigt. Wenn es wirklich nur um die eine Sünde ginge, die wir in dem Moment bekennen, dann sollte da doch stehen, dass wir von der Ungerechtigkeit dieser Sünde gereinigt werden. Aber da steht aller Ungerechtigkeit. Und wir müssen die Bibel schon genau nehmen.

Im Vers davor (Vers 8) steht: „Wenn wir behaupten, keine Sünde zu haben, so betrügen wir uns selbst, und die Wahrheit ist nicht in uns“

Wer behauptet, dass er keine Sünde hat, hat nicht erkannt, dass wir alle gesündigt haben und nur durch Jesus gerettet sein können. Deswegen steht da auch „die Wahrheit ist nicht in uns“. Jesus ist die Wahrheit (Johannes 14,6). Also ist Jesus nicht in den Menschen, die behaupten keine Sünde zu haben.


Könnte Sie auch interessieren:


Nochmal Vers 9 aus der Menge Bibel:

“wenn wir (aber) unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, daß er uns die Sünden vergibt und uns von aller Ungerechtigkeit reinigt.”

Oder wie es in einer anderen Übersetzung heißt:

„Doch wenn wir unsere Sünden bekennen, erweist Gott sich als treu und gerecht: Er vergibt uns unsere Sünden und reinigt uns von allem Unrecht, das wir begangen haben.“ (NGÜ)

Wenn wir aber eingestehen, dass wir Sünder sind (vor der Errettung) und dass wir Jesus brauchen, dann vergibt Gott uns unsere Sünden und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit (wie wir ja auch in vielen anderen Bibelstellen erfahren).

An wen wurden diese Verse geschrieben?

Auch interessant: Wenn Sie ein paar Verse weiter lesen, in Kapitel 2, sehen Sie, dass die vorherigen Verse nicht an Christen geschrieben worden sind, aber das 2. Kapitel an Jesus-Schäfchen.

So fängt das 2. Kapitel an:

„Meine Kindlein, dieses schreibe ich euch, damit ihr nicht sündigt. Sollte aber jemand (trotzdem) sündigen, so haben wir einen Fürsprecher beim Vater, nämlich Jesus Christus, den Gerechten.“ (1. Johannes 2, 1; Menge Bibel)

Jetzt spricht er zu seinen „Kindlein“. Weiter geht’s dann mit: „dieses schreibe ich euch“ – also macht er einen Unterschied zu den Menschen, an die er die Verse vorher geschrieben hat.

Also, müssen Jesus-Schäfchen ihre Sünden bekennen, damit Gott ihnen vergibt? Oder anders gefragt: Kann ein Jesus-Schäfchen seine oder ihre Errettung verlieren, wenn er oder sie nicht alle Sünden bekennt? Nein und nein. Unsere Errettung ist nicht von unseren Werken abhängig, sondern nur von Jesus.

Können wir mit Gott über unsere Sünden sprechen?

Natürlich können wir mit Gott über all unsere Sünden sprechen, denn wir können alles mit unserem himmlischen Vater besprechen. Aber als Jesus-Schäfchen müssen wir unsere Sünden nicht mehr bekennen, damit wir vergeben sind, denn wir sind durch die Annahme der rettenden Hand von Jesus für immer gerettet.

Und jetzt können wir eine herrliche, lebendige Beziehung mit unserem uns über alles liebenden himmlischen Vater genießen. • Wenn man gerade gesündigt hat… was tun?