Kolossai (Colossae) liegt im Westen der heutigen Türkei. Ungefähr 60 bis 62 n.Chr. entstand der Brief von Paulus an die Kolosser.

Unerschütterlich in der Gnade bleiben

Im Brief an die Kolosser geht es im Kern um dies: „Wie ihr nun den Herrn Christus Jesus angenommen (oder: kennengelernt) habt, so wandelt nun auch in ihm: bleibt in ihm festgewurzelt und baut euch in ihm auf und werdet fest im Glauben, wie ihr unterwiesen worden seid, und laßt es an reichlicher Danksagung nicht fehlen. Gebt wohl acht, daß niemand euch einfängt durch die Philosophie (= Weltweisheit) und eitle Täuschung, die sich auf menschliche Überlieferung, auf die Elemente der Welt, gründet und mit Christus nichts zu tun hat.“ (Kolosser Kapitel 2, Verse 6-8; Menge Bibel)

Vor 2.000 Jahren wurde versucht, die Frohe Botschaft zu verwässern. Daran hat sich bis heute nichts geändert

Kritiker der Bibel kommen ja oft und gerne mit dem „Argument“, die Bibel sei überholt, weil wir Menschen uns doch in den letzten 2.000 Jahren weiterentwickelt hätten. Nun, eine ach so tolle Weiterentwicklung sehe ich nicht.

Ängste, Sorgen, Bedrängnis, Ehebruch, sexuelle Versuchung, Lüsternheit, Habgier, Machtstreben, Verzweiflung, sündiges Verhalten… damals wie heute. Der Unterschied: Wir halten ein Smartphone in der Hand, aber ansonsten hat sich an den Grundproblemen nichts geändert. Damals wie heute brauchen wir einen Retter, damit wir nicht von Gott für alle Ewigkeit getrennt in der Hölle uns vor HorrorLeid die Seele aus dem Leib schreien.

Wo liegt Kolossai?

Und damals wie heute gibt es Irrlehren, Verwirrungen und Desinformationen über den Glauben an Jesus. Der Kolosserbrief macht deutlich, was auch heute von vielen Religösen (teilweise sehr geschickt) in Abrede gestellt wird. Nämlich: Wir finden nur dann zu inneren Frieden und wirklicher Stärke, wenn wir Gottes Vergebung erhalten und mit unserem Schöpfer vollkommen und für immer versöhnt sind.

Nur Jesus versöhnt mit Gott. Nicht unsere unvollständigen Versuche, Gebote einzuhalten

Dieses ewige Leben in der buchstäblich paradiesischen Gegenwart von Gott bekommen wir nur, wenn wir das geschenkte Heil, welches Jesus uns anbietet, annehmen. Wie immer bei Geschenken: Wir haben uns das Geschenk der Versöhnung mit Gott nicht erarbeitet; wir haben uns das Geschenk nicht verdient; ein Geschenk bekommt man einfach so, weil der Schenkende einen so dolle liebt.

So wie Paulus vor rund 2.000 Jahren die Kolosser darauf hinweist, daß sie doch festverwurzelt in der erlösenden Gnade von Jesus stehen bleiben sollen, so gilt diese grundlegende Wahrheit auch heute noch. Dieser Irrtum (sich nicht vollständig und ausschließlich auf die Gnade zu verlassen) geisterte schon damals durch die Gemeinde; und auch heute noch wird in nicht wenigen Gemeinden nicht klar genug gepredigt, daß wir alles, was wir brauchen, nur in Jesus (und nicht in unseren Werken) finden.

Unguter religiöser MischMasch von Altem Bund mit Neuem Bund. Ergebnis: Hölle

So wie damals, wovor Paulus warnte, so haben heute auch wir es mit einem unguten religiösen MischMasch zu tun. Eine geschickte Verdrehung, die nur ein Ziel hat: Menschen von Jesus fortzulocken.

Daß jemand Herr! Herr! zu Jesus sagt; daß jemand im Lobpreis Jesus erhebt… all das bedeutet nicht zwangsläufig, daß diese Menschen wirklich in der Gnade stehen. Jesus selber weist darauf hin (Matthäus 7:15-23): Wer sich außerhalb von der Gnade wieder (auch nur teilweise) unter die Gebote (welche einen verfluchen) stellt, zu solchen Menschen, die also nie wirklich Jesus erkannt und als ihren Retter angenommen haben, zu diesen Menschen wird Jesus dereinst sagen, wenn diese Scheinheiligen sich wundern, warum sie in die Hölle (Feuersee) müssen: „Niemals habe ich euch gekannt; hinweg von mir“ (Matthäus 7:23) • Jesus warnt davor, daß wir neuen Wein (Gnade; Neuer Bund; Jesus) in alte Schläuche (Gebote; Alter Bund; Mose) füllen. Wer das tut, wer also Gnade mit Geboten vermischt (so ein bißchen Jesus, so ein bißchen selber versuchen, vor Gott gerecht zu werden), der verliert beides (Gesetz (Alter Bund) nicht mit Gnade (Neuer Bund) vermischen. Oder: Neuen Wein nicht in alte Schläuche füllen)

Wen wird Jesus ausspucken? Hoffentlich nicht Sie

Aller  guten  schlechten Dinge sind drei: Damit niemand die wichtige Warnung übersehen kann, spricht Jesus auch in der Offenbarung davon, daß er die Lauwarmen (also die, welche die kalten Steintafeln der Gebote mit dem heißen Heiligen Geist der Gnade vermischen und somit weder kalt noch warm sind) ausspucken wird (Offenbarung 3:15-16).

Die Sicherheit unserer Errettung hat 5 Buchstaben: Gnade. „Jesus“ hat auch 5 Buchstaben – Hoffe, ich habe mich nicht verzählt

Die Sicherheit unserer Versöhnung und Errettung haben wir ausschließlich durch und in Jesus. Nicht ein einziges unserer Werke rettet uns, sondern einzig und allein die unverdiente Gnade. Wir können vor Gott nichts, absolut nichts in Anspruch nehmen, warum er uns in den Himmel lassen müßte: „Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft — Gott hat es geschenkt —, nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann“ (Epheser Kapitel 2, Verse 8-9)

Hüten Sie sich vor Verwirrern, die die Gnade mit den Geboten vermischen

Darauf weist Paulus gefährdete Christen im Kolosserbrief hin. Und das ist eine Warnung, die auch heute noch unverändert ihre drängende Gültigkeit hat. Hüten wir uns vor der gefährlichen Mischung verschiedenener Lehren, die Jesus kleinreden, wo Engel, Maria oder Schutzpatrone völlig unbiblisch angebetet werden, wo Sterne befragt und heidnisch-esoterische Praktiken zum Einsatz kommen. Es ist ausschließlich Jesus. Nix und niemand anderes kann uns mit Gott versöhnen; auch wir selber nicht: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater außer durch mich“ (Jesus in Johannes 14:6)

Sollen wir denn nicht versuchen, nicht zu sündigen?

Was für eine Frage, seufz. Natürlich bemühen wir uns, ein Gott-gefälliges Leben zu führen. Überfallen Sie eine Bank, weil Sie sehen, daß keine Polizei vor dem Bankgebäude Wache schiebt? Sündigen Sie bewußt, weil Sie wissen, daß Ihnen durch Jesus all Ihre Sünden bereits vergeben sind? Natürlich nicht. Im Gegenteil. Je mehr wir uns die unverdiente Gnade und gewaltige Liebe bewußt machen, mit der wir mit unserem Schöpfer für immer versöhnt sind, desto weniger wollen und werden wir sündigen. Und wenn wir sündigen, dann macht das gar nicht mehr den Spaß, den es uns früher machte.

In Jesus haben wir nicht nur die vollständige Vergebung all unserer Sünden (auch die zukünftigen), sondern in Jesus haben wir auch alles, was wir für ein mehr und mehr gelungenes Leben als Christen benötigen. Jesus ist Gott. Jesus ist vollkommen. Und wir sind wegen dem, was Jesus für uns tat, vollständig mit Gott und Jesus verbunden.

Mist, jetzt habe ich so viel geschrieben und Sie haben so viel gelesen; jetzt haben Sie bestimmt keine Lust mehr, den Kolosserbrief zu lesen… geschickter psychologischer Trick, damit Sie sagen: Nix da, den lese ich jetzt auch noch. Kolosserbrief ist ja nicht sooo lang; in meiner Bibel mal eben 4,5 Seiten (ja, ich weiß, manchmal sind viereinhalb Seiten arg lang) • Soll man sich zwingen, die Bibel zu lesen? Ja